Eurosportpool besucht die Tour de France an historischer Städte in Schengen
Trier/Schengen. Große Freude bei den Vertretern des Eurosportpools, der Vereinigung der fünf Regionen in der „Großregion“. Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel hatte die Protagonisten für ein Europa ohne Grenzen zur Durchfahrt der vierten Etappe der Tour de France nach Schengen geladen – und alle kamen.
Auch die rheinland-pfälzische Delegation mit Helmut Loenenbach (Vorsitzender des LSB-Ausschusses für Internationale Fragen), Klaus Klaeren (Leiter der Europäischen Sportakademie in Trier) und Marco Fusaro (Geschäftsführer des LSB-Bildungswerkes) folgten dem Lockruf ins Dreiländereck von Luxemburg-Deutschland-Frankreich, wo im Juni 1985 das erste Abkommen zum schrittweisen Abbau der Grenzkontrollen zwischen den Beneluxstaaten, Deutschland und Frankreich unterzeichnet wurde.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die überzeugten Europäer am Anleger von Remich, um gemeinsam mit den Luxemburger Gastgebern die zehn Kilometer nach Schengen mit dem Schiff zurückzulegen. Die Eurosportpool-Vertreter erlebten die Tour von der Ankunft der Werbekarawane bis zur Durchfahrt der Radprofis hautnah mit. Dabei war nach über zweistündigem Warten plötzlich volle Konzentration gefordert, denn das 180 Radprofis umfassende Hauptfeld raste mit 45 Stundenkilometern durch die engen Straßen von Schengen, bejubelt von 5000 Radsportenthusiasten.
Helmut Loenenbach: „Unser Europa ohne Grenzen war eine phantastische Idee“
Hat sich denn für den rasanten Vorbeiflug der Spitzenfahrer die weite Anfahrt überhaupt gelohnt? Für Helmut Loenenbach auf jeden Fall: „Allein wenn ich die vielen begeisterten Kinder und Jugendlichen sehe, die sich in einem munteren Sprachgewirr aus Belgisch, Luxemburgisch, Deutsch und Französisch mit Händen und Füßen unterhalten, dann weiß ich, dass unser Europa ohne Grenzen eine phantastische Idee war“, sagte der LSB-Chef für Internationales.
Klaus Klaeren, der Organisator der 19. Fair-Play-Tour, der eine Woche zuvor 340 radelnde Schüler neun Tage lang sicher durch die Großregion geleitet hatte, stimmt zu: „Noch vor ein paar Tagen haben wir mit unseren Kindern und Jugendlichen – leider bei wesentlich schlechterem Wetter – hier am Europadenkmal in Schengen Stop gemacht. Bei diesen Events sieht man am besten, wie sehr der Sport die Menschen auch über Landesgrenzen hinaus bewegt. Der Sport ist ein wichtiges Element beim Zusammenwachsen der Großregion.“
Regina Thiem