Grenzüberschreitende Zusammenarbeit stärken und ausbauen
Potsdam. „Unser Name ist Verpflichtung.“ So eröffnete Manfred Wothe (Foto), Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB), am 23. Januar die Jahresauftakt-Veranstaltung in Potsdam. Entsprechend kündigte Manfred Wothe eine noch internationaler aufgestellte Bildungsarbeit als bisher an.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit des Netzwerkes mit Partnern aus Schweden und Polen
Dabei ist die ESAB bereits mit einem breit aufgestellten internationalen Netzwerk als Mitglied des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports versehen. Darüber gaben nicht nur die einzelnen Grußworte während der Veranstaltung Aufschluss, sondern auch die Delegationen aus Schweden und Polen, die es sich nicht nehmen ließen, der ESAB auch aus ihren Bildungshäusern Grüße zu übermitteln und darüber hinaus das benannte Ziel zu bestätigen. „Wir wollen die Zusammenarbeit weiter fortführen und ausbauen“, sagte Boguslaw Sulkowski, Direktor WOSiR Drzonków.
Reinhardt te Uhle, Leiter der neuen Netzwerk-Servicestelle mit Sitz in Bocholt, stellte im Rahmen der festlichen Veranstaltung die Arbeit des Netzwerks vor. Te Uhle ging besonders auf die geplanten Projekte im Bereich duale Karriere im Sport ein, auf die Umsetzung des Gesundheitsprojekts „Gesunde Kinder in gesunden Kommunen“ (gkgk) im deutsch-polnischen Grenzraum sowie die Schaffung der Servicestelle für das Netzwerk. Weitere Details sollen Mitte März bei der nächsten Arbeitstagung genannt werden. Gastgeber ist dann die Gelderse Sport Federatie (GSF) in der Sportschule Papendaal im niederländischen Arnheim.
Kern des internationalen Austauschs und der regionalen Arbeit ist und bleibt dabei aus ESAB-Sicht die Bildung im Sport – egal, ob verbandliche Bildung, Berufsausbildung oder das duale Studium. Bei letzteren ist es speziell die „duale Karriere“, die nicht nur für Jan-Olov Jakobsen von der Malmö IdrottsAkademi aus Malmö (Schweden) „ein sehr interessantes Thema“ darstellt.
Besonderheit: Hoher Praxisanteil und enge Verzahnung zu Betrieben
Es sei auch in Deutschland eine Besonderheit mit dem hohen Praxisanteil und besäße daher einen speziellen Stellenwert, so der Vizepräsident für Forschung, Lehre und Weiterbildung an der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam (FHSMP), Prof. Ditmar Wick.
Und das sieht auch die Politik nicht anders. Steffie Lamers, Vizepräsidentin Bildung beim Landessportbund Brandenburg, sprach von einem Novum, als vom „eindeutigen Bekenntnis der Regierungsparteien zur Dualen Karriere“ und fügte hinzu: „Wir sehen diesen Passus des Koalitionsvertrages als Bestätigung, aber auch als Auftrag.“ Diesem Auftrag, so waren sich alle Anwesenden einig, wird die ESAB auch in Zukunft weiter gewissenhaft und erfolgreich nachkommen – national und international.
Gerade der Aspekt der Verzahnung zur Wirtschaft und damit zukünftigen potentiellen Arbeitgebern, wird das Studium und die Ausbildung gerecht. So belegten die Beispiele von Auszubildenden und Studenten mit ihren Ausbildungsbetrieben die Relevanz des dualen Konzeptes. Tino Rölz von der Beruflichen Schule Lindow berichtete als ehemaliger Sportassistent-Auszubildender und aktueller Student der FHSMP über seinen Arbeitsalltag. Genauso wie die berufsbegleitende Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin. Hier unterstrich die Leiterin der Kita Nesthüpfer aus Falkensee, welche Vorteile sich aus Sicht des Ausbildungsbetriebes aus diesem praxisnahen Konzept ergeben.
Ehrungen für die Entwicklung und Stärkung des Brandenburger Sports
Dr. Carola Wiesner, Jürgen Hodek und Dr. Anke Delow erhielten eine Urkunde für ihr hohes Engagement in der Bildungsarbeit und Sportenwicklung im Landessportbund Brandenburg. Stefanie Wenzel und Benjamin Wienke wurden von der Verbandlichen Bildung in das Lehrteam der ESAB berufen.