Symposium zur Sport(stätten)entwicklung: Sport und Bewegung stehen im Fokus der Kommunen

Potsdam. „Städte in Bewegung – Ziele, Bausteine und Potenziale einer zukunftsorientierten Sport(stätten)entwicklung“ hieß es anlässlich eines internationalen Symposiums im Kongresshotel Potsdam – „was für ein Titel für diese Veranstaltung. Extrem und auslegungsfähig“, bekräftigte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS), Traudchen Perrefort,. Und sie sollte Recht behalten: „Ich bin überzeugt, dass es ein ansprechender Tag wird mit vielen Lösungsansätzen“, hatte sie in ihrer Begrüßung prophezeit.

„Städte in Bewegung – Ziele, Bausteine und Potenziale einer zukunftsorientierten Sport(stätten)entwicklung“ hieß ein internationales Symposium im Kongresshotel Potsdam, unter anderem mit Traudchen Perrefort, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Sportämter (ADS), Dritte von links, daneben ESAB-Geschäftsführer Manfred Wothe). Foto: Horst Andresen

Gut 60 Gäste hatte Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB), Potsdam, zuvor begrüßt und sich bei allen Beteiligten bedankt, die dieses Symposium auf die Beine gestellt hätten. Grüße überbrachte er von Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, die auch Schirmherrin der Veranstaltung war. Teilnehmer des Symposiums waren auch Vertreter des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports, die sich zu einer Arbeitstagung in Potsdam getroffen hatten.

Sportämter-Vorsitzende Traudchen Perrefort: Sportverwaltung als Querschnittsverwaltung begreifen

Es sei eine Notwendigkeit, die Sportverwaltung als Querschnittsverwaltung zu begreifen und mit anderen Ämtern auf Augenhöhe zu kooperieren, hatte die ADS-Vorsitzende zuvor vor einem internationalen Zuhörerkreis bei dem Symposium des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung und der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam gesagt, dessen Träger die Europäische Sportakademie Land Brandenburg (ESAB), Potsdam, ist.

„Gute Lösungen wollen durchdacht und gut überlegt sein“, sagte Expertin Perrefort. Deshalb sei ein „früher Schulterschluss zur Sportwissenschaft mit vielen gelungenen Beispielen“ wichtig. Sport und Bewegung stünden in den Kommunen immer stärker im Fokus. „Und wir sind als ADS dabei.“ Im Übrigen sei es „eine Ehre, an diesem internationalen Symposium „teilnehmen zu dürfen. Wir sind eine Arbeitsgemeinschaft, also arbeiten wird. Und wir lernen immer noch dazu, obwohl wie schon einige Jahrzehnte alt sind.“

Barsuhn: „Sanierungsbedarf von Sportstätten ist ein großes Thema“

Professor Dr. Michael Barsuhn (40), Professor für Sportmanagement und -entwicklung an der Fachhochschule für Sport und Management der ESAB, stellte an seinem Geburtstag die „kommunale Sportentwicklungsplanung als strategisches Steuerungsinstrument für Städte und Gemeinden in Deutschland“ vor.

Und er beleuchtete intensiv „ein großes Thema“. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) schätze den Sanierungsbedarf von Sportstätten nach wie vor auf mehr als 40 Milliarden Euro, andere Behörden und Ämter gingen von noch höheren Zahlen aus.

Das Zeitfenster für eine integrierte Sportentwicklungsplanung (ISEP), wie die Hochschule sie anbiete, sei etwa zehn bis zwölf Jahre, die Entwicklungsplanung dauere bis zu eineinhalb Jahre für dieses vom Deutsche Städtetag und dem DOSB anerkannten Planungsverfahren.

Es erfolge immer eine „differenzierte Analyse des lokalen Sportverhaltens der Bürger in einer Kommune“ sowie eine Befragung der nichtaktiven Bürger. In Brandenburg seien etwa 85 Prozent der Bürger nicht in einem Verein organisiert.

Investitionsmittel müssten „zielgerichtet eingesetzt werden“, deshalb gebe es einen für die Kommunen einen sozialen und ökonomischen Mehrwert in der kommunalen Sportentwicklungsplanung“. Fachhochschule betreut nach Angabe von Michael Barsohn derzeit Projekte in sieben Bundesländern.

Rode „Mehr Bewegung ist der Schlüssel für mehr Lebensqualität“

Professor Dr. Jürgen Rode, Vorsitzender des Instituts für kommunale Sportentwicklungsplanung Potsdam, referierte zum Thema „Stadträume in Bewegung – Ideen für eine bewegungsaktivierende Infrastruktur“. Oft würden Sportvereine „als ein Moloch“ angesehen, die immer nur Geld forderten. Ob das wirklich so sei?

Eines sei klar: Wenn die Anforderungen an Sportanlagen im Schulsport erfüllt würden, würden die gesamten Bedarfe in Sportvereinen miterfüllt werden. Rode: „Sport ist Bestand einer Stadtentwicklung und gehört immer mit dazu.“ Man könne sich fragen: Was trägt der Sport zum Erreichen der Ziele bei? Sind Vereine als Partner der Kommune so förderwürdig, wie sie das einfordern? Welche Rolle nehmen Sport und Bewegung ein?

Sportvereine leisten laut Rode „einen ganz wichtigen gemeinwohlorientierten Beitrag zur Stadtentwicklung. Mehr Bewegung ist der Schlüssel für mehr Lebensqualität.“ 80 bis 85 Prozent der Menschen bewegten sich in irgendeiner Form. Rode führte dafür einen Studienvergleich zwischen den Kommunen Schweinfurt, Schwerin, der Region Nord und der Ostseeinsel Fehmarn an.

Der Trend zum selbstorganisierten Sport präge den Alltag und habe Einfluss auf das Sporttreiben – das sei auch ein internationaler Trend. Die klassischen Motive Erfolg, Wettkampf und Leistung würden durch Spaß, Wohlbefinden, Gesundheit und Fitsein abgelöst. Aktivitäten finden, so habe die Studie ergeben, überwiegend außerhalb traditioneller Sportstätten auf Wald- und Parkwegen statt sowie auf Straßen und Radwegen.

Es ginge auch um ein stark gewachsenes Gesundheitsbewusstsein und ein nicht ausreichendes Bewegungspensum. Eine Forderung sei: Aus Sportstätten müsste dringend eine Sportraumplanung werden, vorhandene Räume sollten zu Sportstätten für Breitensport umgewandelt werden.

Rathmes: Jeder Sanierungsbedarf zieht ein Finanzierungsproblem mit sich

Kurt Rathmes stellte den Besuchern die Ergebnisse einer Breitensportentwicklungsstudie für die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens vor, die sich im Frühjahr in Ostbelgien umbenannt hat. Rathmes ist Fachbereichsleiter für Sport, Medien und Tourismus im Ministerium Ostbelgiens mit Sitz in Eupen. Dazu gehören 76.328 Bürger, neun Gemeinden, 256 Vereine, 16 Sportfachverbände, mehr als 25.000 Aktive, mehr als 360 Sport- und Bewegungsräume.

„Wir hatten uns gefragt: Wie können wir uns positionieren – wohlwissend, dass die Politik in den nächsten Jahren weniger Mittel zur Verfügung hat. Und welche Sportstätten werden benötigt?“, erläuterte der Rathmes. In der Studie habe es über den Eurosportpool und die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier eine enge Zusammenarbeit gegeben – allesamt Kooperationspartner im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports.

Faktoren wie Demografie, Veränderung im Sport und Freizeitverhalten, Entwicklungen in der Schul- und Vereinslandschaft, Kombination zentraler und dezentraler Sportangebote, Einbindung der Gemeinden – das sei alles zu berücksichtigen.

Daraus hätten sich zehn Handlungsempfehlungen ergeben. Beispiele:

  • Weitere Nutzung der Potenziale von Sport, Natur und Tourismus in Ostbelgien.
  • Stärkung des Ehrenamtes, die Vereinsentwicklung begleiten und unterstützen.
  • Weiterentwicklung des Miteinanders von Schul- und Vereins- sowie Breiten- und Leistungssport. Konzept: „Fitte Schule“, Kindergartenpflicht für ab Dreijährige.
  • Schwerpunkte für Kinder, Jugendliche, Senioren und Gesundheitssport.
  • Bestandserhebung als Grundlage zur Förderung des Breiten- und Leistungssports.
  • Vernetzung und Kooperation im Sport optimieren.

Probleme müssten gelöst werden, sagte Rathmes. So müssten jetzt eigentlich fünf Schützenfesthallen saniert werden, allerdings bei fallenden Mitgliederzahlen. Jeder Sanierungsbedarf ziehe ein Problem der Finanzierung mit sich – und diesen Problemen müsse man sich stellen.

Unter der Moderation von Professor Dr. Ditmar Wick, erster Vizepräsident für Lehre, Forschung und Weiterbildung der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der ESAB, wurden weitere Good Practice-Beispiele dem interessierten Publikum vorgestellt:

  • Bewegungsparks und multifunktionale Sportstätten durch Diplom-Ingenieur Wolf Ahner vom Freiraumplanungs- und Landschaftsarchitektenbüro Ahner/Brehm.
  • Robert Vogel, Master of Education in Sport und Geografie und Gründer von Share-Sports, beleuchtete einen individuellen Zugang zu Bewegungs- und Sportmöglichkeiten in Stadträumen durch ein Sharingsystem – gleichfalls eine hochinteressante Möglichkeit, Sport zu ermöglichen.

© andresen-presseservice/Horst Andresen

Symposium-Fotos

Weitere Infos

Europäisches Netzwerk wächst um zwei weitere Mitglieder: Wojewodschaft Dolnoslaskie und Trainerakademie Köln

Potsdam. Das Europäische Netzwerk der Akademien des Sports wächst weiter. Im Rahmen einer Arbeitstagung bei der gastgebenden Europäischen Sportakademie Land Brandenburg in Potsdam wurden zwei weitere neue Mitglieder aufgenommen: die Wojewodschaft Dolnoslaskie (Region Niederschlesien in Polen) sowie die Trainerakademie Köln. Somit wächst das Netzwerk auf 20 Kooperationspartner aus acht Nationen.

Arbeitstagung der Netzwerker in Potsdam: Die europäische Organisation wächst um zwei weitere Mitglieder auf 20 Kooperationspartner aus acht Nationen. Foto: Horst Andresen

Der Geschäftsführer der Niederschlesischen Sportföderation, Arkadiusz Zagrodnik, stellte Sportföderation vor, die 39 Sportarten vertritt. Bereits im vergangenen Jahr waren beim Netzwerkpartner in Drzonków erste Kontakte geknüpft worden. Jetzt erfolgte die einstimmige Aufnahme.

Die erfolgte auch für die Trainerakademie Köln des DOSB. In ihr sind alle 16 Landessportbünde sowie 49 Fachverbände vertreten, erklärte Leiter Professor Lutz Nordmann, seit 2004 an der Akademie und zuvor beim Deutschen Hockeybund. Die Gründung der Akademie auf dem Gelände der Deutschen Sporthochschule in Köln erfolgte 1974. Schwerpunkte sind: Ausbildung zum Diplomtrainer (drei Jahre), Trainerfortbildung, Service, Networking.

Die turnusmäßige Frühjahrstagung des Netzwerkes wurde am Freitag, 19. Mai, im Potsdamer Kongresshotel mit einem internationalen Symposium der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam der ESAB fortgesetzt: „Städte in Bewegung – Ziele, Bausteine und Potenziale einer zukunftsorientierten Sport(stätten)entwicklung“ hieß das Thema. Und das ist hochaktuell. (and)

Europawoche mit Europafahne: 200 Schüler haben Spaß beim integrativen Sportfest

Bocholt. 200 Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs Bocholt-West und des Graafschap College aus dem benachbarten niederländischen Doetinchem verwandelten am Donnerstag (11. Mai) das Sportgelände der Turner und Ballspieler Bocholt (TuB) in ein europäisches Sportfest: Bei bestem Wetter waren zudem gut 60 Mitschüler mit Migrationshintergrund eingebunden – Flüchtlingsschüler aus den internationalen Förderklassen des Berufskollegs, die in der Region wohnen: „Das ist echte Integration“, zeigte sich Christoph Hahn stellvertretend fürs Organisationsteam mehr als zufrieden.

„Mit Sportkultur den Wandel in Europa gestalten“: Integratives Sportfest in Bocholt mit dem Berufskolleg Bocholt-West, Graafschap Colleges Doetinchem (NL), gut 60 Flüchtlingen mitsamt Europafahne in der Europawoche – und alle haben großen Spaß! Foto: eads/Horst Andresen

„Mit Sportkultur den Wandel in Europa gestalten“: Durch Sport gelingt die Integration von Flüchtlingen

„Das ist ein gutes Beispiel, wie über den Sport die Integration von Flüchtlingen gelingen kann“, unterstrich Reinhardt te Uhle, der für die Europäische Akademie des Sports Bocholt (eads) mitverantwortlich zeichnete für das Sportfest unter europäischen Vorzeichen: Da durfte die Europafahne bei den Gruppenfotos nicht fehlen. Schließlich ist Europawoche!

Gelungene Integration von Flüchtlingsschülern mit Sport und Spiel: „Mit Sportkultur den Wandel in Europa gestalten“ – so gelingt‘s. Fotos: eads/Horst Andresen

20 Gruppen zu je zehn Teilnehmern waren unter Federführung des Berufskollegteams bunt gemischt zusammengestellt worden. Und alle hatten Spaß, sich sportlich zu betätigen: beim Geschicklichkeits-Wasserschwamm-Spiel auf dem Sand der Beachvolleyballfelder, beim Seilziehen, beim Seilchenspringen, beim Flaschenwerfen, beim Tennisballwerfen, beim Elfmeterschießen oder beim abschließenden Flashmob bei flotten Rhythmen, als die TuB-Wiese zu einer großen Tanzfläche mit viel Spaß, Lachen und Bewegung wurde.

Besuchergruppe aus Taiwan informiert sich übers Schulsystem 

„Kennenlernen, Integration, Respekt, Toleranz und Vielfalt – alles Punkte, die bei diesem integrativen Sportfest miteinander verbunden werden konnten“, bilanzierten die Organisatoren. Einen Eindruck davon erhielt auch eine Gruppe von Taiwanesen, die zurzeit zu Besuch sind im Kreis Borken und sich unter anderem beim Berufskolleg Bocholt-West über das deutsche Schulsystem informieren.

„Grünes“ Gegrilltes ohne Pappteller-Müll

Zum Schluss nach viel Sport, Spiel, Spaß und Spektakel gab es leckeres Gegrilltes (Putenfleisch) und Vegetarisches wie vielfältige Salate aus verschiedensten Kulturkreisen – ohne Pappteller-Müll, sondern mit Tellern und Besteck aus Palmblättern, Weizenkleie und Birkenholz, alles kompostier-, also weiterverwertbar. Und ein großes Lob für die Organisatoren: „Eine tolle Idee, Müll zu vermeiden“, war die einhellige Meinung der (etwas) überraschten Schüler.

• Das integrative Sportfest „Mit Sportkultur den Wandel in Europa gestalten“ wurde unterstützt vom Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Staatskanzlei. (and)

• Umfangreiche Bildergalerie:

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Mit Sportkultur den Wandel in Europa gestalten: Integratives Sportfest mit Berufskolleg Bocholt-West und Graafschap College Doetinchem

Bocholt. Am Donnerstag, 11. Mai, findet auf der Sportanlage von TuB Bocholt, Lowicker Straße, ein integratives Sportfest statt. Unter dem Motto „Mit Sportkultur den Wandel in Europa gestalten“  veranstalten das Berufskolleg Bocholt-West und das Graafschap College Doetinchem in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie des Sports (eads) ein grenzüberschreitendes Integrationsfest. „Mit der Maßnahme wollen wir einen Beitrag zur Bedeutung der europäischen  Grundwerte wie Respekt, Toleranz, und Vielfalt leisten“, sagt Reinhardt te Uhle, für die eads mit am Ball.

Anders als im Vorjahr geht es bei diesem Projekt diesmal nicht um „Ersthilfe“ für Flüchtlinge in Notunterkünften, sondern darum, Flüchtlingen aus den Internationalen Förderklassen am Berufskolleg Bocholt-West die Integration ins Schulleben zu vereinfachen. Die Schüler aus diesen drei Klassen werden gemeinsam mit 20 Schülern vom Graafschap College Doetinchem aus den Niederlanden und mit insgesamt 120 weiteren Schülern des Berufskollegs Bocholt-West auf 20 Gruppen mit je zehn Teilnehmern aufgeteilt. Jede Gruppe wird zehn Stationen durchlaufen, und an jeder Station wird es ein kleines Teamspiel gegen eine andere Gruppe geben. Die Spiele sind im Vorfeld gemeinsam von Schülern des Berufskollegs und des Graafschap College erarbeitet worden. Bei den Spielen steht nicht die sportliche Stärke des einzelnen im Vordergrund: Nur ein gutes Team kann die geforderten Aufgaben erfolgreich lösen.

Für jede Gruppe wird es zudem einen ständigen Sammelpunkt geben. Dies soll zusätzlich zur Stärkung des Teamgedankens beitragen. Auf den Tischen werden Brote, verschiedene Dips und Getränke zur freien Verfügung bereitstehen. Als Highlight wird es ein gemeinsames Grillen mit Putenfleisch, Gemüsespießen und Salaten aus den unterschiedlichen Kulturkreisen geben. Der Nachmittag soll mit viel Musik, Tanz und freier Nutzung der Sportstätten (Beachvolleyball-Anlage, Kunstrasenplatz) gemütlich ausklingen.

Eine weitere Besonderheit ist der „grüne“ Gedanke dieses Festes. Ziel ist es, dass an diesem Tag kein Müll entsteht. Die Teller und das Besteck werden zum Beispiel aus Palmblättern, Weizenkleie und Birkenholz sein, sodass alles komplett kompostierbar ist.

Die niederländischen und deutschen Schüler sollen sich an diesem Tag besser kennenlernen und dadurch feststellen, dass Vielfalt viele neue und positive Erfahrungen für alle bieten kann.

Organisiert wird das Fest von den Schülerinnen und Schülern des Bildungsgangs der Sozialassistentinnen und Sozialassistenten Oberstufe (SASO) im Politikunterricht von Christoph Hahn.

Informationen für das Fest:

• Beginn 8.30 Uhr Bei TuB Bocholt (sportliche Bekleidung).

• Die Teams werden im Vorfeld von dem Organisationsteam gelost.

• Gemeinsames Grillen ab mittags, Dips und Fladenbrote stehen durchgängig zur Verfügung.

• Offenes Ende aufgrund der freien Nachmittagsplanung.

Ostbelgien – Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens ändert ihren Namen

Eupen. Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens (DG) ändert ihren Namen. Sie heißt jetzt Ostbelgien. Das habe mehrere Gründe, teilt Kurt Rathmes mit, Leiter des Sportministeriums der „alten DG“ in Eupen, natürlich auch Imagegründe. Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens ist über den Eurosportpool auch Mitglied im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports.

Ein O – gezeigt für Ostbelgien. So heißt die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens mit Sitz in Eupen jetzt im Sprachgebrauch. Foto: pd

Im Einzelnen führt die DG für die Namenswandlung aus: Der Begriff Deutschsprachige Gemeinschaft ist lang und sperrig. Er enthält keinerlei geografischen Bezug. Das Kürzel „DG“ ruft noch mehr Verwirrung hervor, die von „Dachgeschoss“ bis zu „Dresdener Gas“ reichen. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Außenvermarktung des Standortes. Aber warum ist diese so wichtig?

­­­­­­­Wettbewerb um den Wohlstand von morgen

Viele Städte und Gemeinden im ländlichen Raum haben ein Problem: Es fehlt an Investoren und ansiedlungswilligen Unternehmen. Aber auch der Fachkräftemangel spielt aufgrund des demografischen Wandels eine immer größere Rolle.

Wussten Sie beispielsweise, dass in Ostbelgien schon heute jährlich um die 150 Stellen nicht besetzt werden können? Seit dem Jahr 2000 ist die Anzahl  der 30- bis 40-Jährigen um 31 Prozent geschrumpft, während die Zahl der 45- bis 65-Jährigen um 73 Prozent gestiegen ist. So prognostizieren Experten Ostbelgien ab dem Jahr 2025 einen Fachkräftemangel.

Es geht ums Image

Nur attraktive Standorte ziehen Menschen an und wachsen. Nur die Möglichkeit, Fachkräfte einzustellen, lässt Unternehmen in eine Region investieren. Und nur attraktive Standorte ziehen auch Touristen an.

Einheit und eine gemeinsame Botschaft existieren aufgrund der vielen verschiedenen Marken nicht. Das soll sich ändern.

Das  Standortmarketing betrifft also sämtliche Lebensbereiche. Und die Frage nach dem Standort stellt sich vor allem beim Übergang in eine neue Lebensphase:

  • Wo mache ich meine Ausbildung?
  • Wo will ich arbeiten?
  • Wo sollen meine Kinder aufwachsen?
  • Wo kann ich mei­­­­­n Unternehmen gründen?
  • Wo will ich alt werden?

Ein Standort, der versäumt, sich erfolgreich zu positionieren, riskiert wirtschaftlichen und sozialen Stillstand. Vor diesem Hintergrund ist ein griffiger und eindeutiger Name der erste Schritt zu mehr Wohlstand, Fachwissen und Lebensqualität.

Leitfaden zur gemeinsamen Vermarktung

Bisher wurden die Angebote und Initiativen in Ostbelgien unter verschiedenen Begriffen kommuniziert und vermarktet: Einheit und eine gemeinsame Botschaft existieren aufgrund der vielen verschiedenen Marken nicht. Das soll sich ändern

  • Regierung und Ministerium werben für die „DG“.
  • Die Tourismusdestination wirbt für „Ostbelgien“.
  • Die Marke „Made in Ostbelgien“ wirbt für regionale Produkte.
  • Die duale Ausbildung wird als „Made in DG“ vermarktet.

Einheit und eine gemeinsame Botschaft existieren aufgrund der vielen verschiedenen Marken nicht. Das soll sich ändern! Mit der Erkenntnis, dass jeder für sich alleine zu wenig Werbekraft am Markt hat, soll die Dachmarke „Ostbelgien“ die verschiedenen Aktivitäten bündeln.

Offizieller Name bleibt bestehen

Mit der Namensänderung folgen wir den Entwicklungen im restlichen Belgien: Die Region Flandern nennt sich schlicht Vlaanderen und die Französische Gemeinschaft hat sich für Fédération Wallonie-Bruxelles entschieden.

Bei der Bezeichnung Ostbelgien handelt es sich um einen kommunikativen Namen, der künftig zur Außendarstellung und im normalen Sprachgebrauch verwendet wird. Der Name Deutschsprachige Gemeinschaft bleibt jedoch im verfassungsrechtlichen Rahmen bestehen.

Vorstellung der Sportstudie zur Umsetzung und unter anderem zum Breitensportverhalten. Foto: pd

Breitensportstudie für Ostbelgien vorgestellt – Fazit: Wohin soll sich der ostbelgische Breitensport entwickeln?

In Eupen stellten die beteiligten Wissenschaftler die vom Ministerium in Auftrag gegebene Studie zum Breitensport vor. Sie liefert zahlreiche Daten und Empfehlungen, wie das Sportangebot in Ostbelgien bedarfsgerecht gestärkt werden kann.

„Wir wollten erfahren, welchen Stellenwert der Sport in Ostbelgien hat. Und wie dieser Stellenwert in der Zukunft gefestigt und weiter entwickelt werden kann“, fasste Professor Lutz Thieme zusammen, der die Untersuchung leitete.

Zahlreiche Gäste, vor allem aus den Sportvereinen Ostbelgiens, hatten sich am 16. März im ostbelgischen Ministerium eingefunden, wo die neue Breitensportentwicklungsstudie vorgestellt wurde. 18 Monate lang hatte ein Team des in Trier ansässigen Instituts für Sportstättenentwicklung (ISE, Trier) wissenschaftlich erforscht,

  • wie sich die ostbelgische Sportszene künftig entwickeln wird,
  • welche Sportstätten dafür benötigt und gewünscht werden.

Wie sammelten die Wissenschaftler Informationen?

Um an verlässliche Daten zu gelangen, gingen die Wissenschaftlicher verschiedene Wege:

  • Zum ersten befragte man die Sportvereine,
  • zum zweiten die Bürger,
  • zum dritten führte man ausführliche Interviews mit verschiedenen ostbelgischen Experten.

Eine Serie von öffentlichen Sportgesprächen, in denen sich viele Sportinteressierte mit Anregungen und Fragen zu Wort meldeten, trug zusätzlich dazu bei, die für die Zukunft bedeutenden Herausforderungen zu erkennen.

Was kam dabei raus?

Zu den wichtigen Fakten, die das ostbelgische Sportangebot prägen, zählt nicht zuletzt die Entwicklung der Bevölkerung. „Insgesamt wird die Anzahl der Einwohner zunehmen, vor allem in den nördlichen Gemeinden“, erläuterte Sebastian Schneider, der im ISE-Team mitarbeitete. „Dabei werden die Ostbelgier künftig tendenziell älter sein, der Anteil der über 65-Jährigen steigt deutlich an. Diesen Faktor sollte man in den Planungen für künftige Sportstätten unbedingt berücksichtigen.“ Eine andere Ziffer, die dabei eine Rolle spielt: Die Sportvereine haben mit einer durchschnittlich 41 Prozent einen hohen Anteil an jugendlichen Mitgliedern, insgesamt sind es über 8500.

Was empfiehlt das ISE Ostbelgien für seinen zukünftigen Sport?

Auf der Basis der gewonnenen repräsentativen Daten erarbeiteten die Wissenschaftler verschiedene Empfehlungen für die Zukunft. „Wir denken, dass man noch stärker und systematischer über die Sport- und Bewegungsangebote informieren sollte“, bilanzierte Stefan Henn, ebenfalls Mitarbeiter im ISE-Team. „Zudem empfiehlt es sich, die naturnahen Bewegungsmöglichkeiten ausbauen, etwa Radwege und Wanderstrecken. Denn diese Sportangebote sind sehr beliebt und werden es auch bleiben.“

Wichtig für die Zukunft ist auch das ehrenamtliche Engagement im Sport. Die Studie empfiehlt, junge Menschen gestärkt dazu zu motivieren, Verantwortung in den Vereinen zu übernehmen, sei es als Trainer oder Übungsleiter oder auch in den Vorständen.

„Der ostbelgische Sport hat zweifellos das Potenzial, die künftigen Notwendigkeiten zu meistern“

Als sinnvoll erachten die Autoren auch, den Sport noch gezielter mit Bereichen wie Bildung und Gesundheit zu vernetzen  – etwa mit Bewegungsangeboten für Jugendeinrichtungen oder durch eine Kooperation mit medizinisch-therapeutischen Einrichtungen. „Insgesamt“, fasste Stefan Henn zusammen, „hat der ostbelgische Sport zweifellos das Potenzial, die künftigen Notwendigkeiten zu meistern.“

Ostbelgien zeichnet bei Sportgala 2017 die Besten aus

Eupen/Kelmis. Viele Spitzensportler, die auf Landesebene und im internationalen Wettbewerb Erfolge feiern, sind in Ostbelgien zuhause. In der „Patronage“ in Kelmis wurden die Besten unter ihnen für herausragende Leistungen im Vorjahr von Sportrat und Ministerium gewürdigt – Auszeichnung für sportliche Höchstleistungen bei der Sportgala 2017.

Sportgala 2017: Auszeichnung in Ostbelgien für sportliche Höchstleistungen der Aktiven im Jahr 2016. Foto: pd

Wer von den zwölf Nominierten würde den Preis als Bester seiner Kategorie mit nach Hause nehmen? Wer wird Publikumsliebling? Jeder Nominierte hatte es verdient, doch nur einer konnte gewinnen.

Annährend 200 Sportbegeisterte erwarteten mit Spannung eine Siegerehrung, die regionale und internationale Sportgrößen sowie ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm zu bieten hatte.

Sieger zum Anfassen

Die Sportgala startete unter dem Motto „Ehre, wem Ehre gebührt“ mit einem Kurzfilm der Highlights des Vorjahres und mit Siegern zum Anfassen. Die Moderatoren Heike Verheggen und Christoph Ramjoie begrüßten

  • die Eupenerin Kathrin Hendrich, die mit der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft in Rio Olympisches Gold holte;
  • Hendrik Van Crombrugge, Luis Garcia und Generaldirektor Christoph Henkel des Erstligisten AS Eupen, die am 11. März 2017 den Klassenerhalt feiern konnten.

Eine Region des Sports

Der Präsident des Sportrats der Deutschsprachigen Gemeinschaft, Jacky Cloth, begrüßte die Gäste. Er unterstrich die Wichtigkeit des Sports, der als zwischenmenschliches Bindeglied Freundschaft und Fairplay fördert. Er hob hervor, dass die Sportgala nicht nur Nominierte und Sieger, sondern alle ehre, die sich im Sport einbrächten.

Ostbelgien kann stolz sein auf seine jungen Sporttalente und 260 Sportorganisationen, die Förderung und Unterstützung auf allen Ebenen verdienen.

Eine Bühne für Sieger

Würdiger Laudator: der Lütticher Roger Lespagnard, Trainer der Siebenkämpferin Nafi Thiam, die 2016 in Rio olympisches Gold holte. Wie erkennt man ein Ausnahmetalent? Wie baut man es auf? Lespagnard nahm die Gäste mit auf seine Reise mit Nafi Thiam bis hin zum Olympiasieg – die passende Einleitung in die Erfolgsgeschichten der ostbelgischen Nominierten, die von Jubel und Applaus begleitet, vorgestellt und ausgezeichnet wurden.

And the winners are…

Alle zwölf Nominierten gehören zu den Besten der Region, den Preis erhielten:

  • Lukas Fickers (Kategorie Sportler)
  • Ferahiwat Königs (Kategorie Sportlerin)
  • Zoé Backes (Kategorie Nachwuchssportler)
  • Thierry Neuville / Nicolas Gilsoul (Kategorie Mannschaft).
  • Mit 21 Prozent der Stimmen war die 19-jährige Leichtathletin Marie Fickers eindeutiger Publikumsliebling.

Für beispielhaftes Fairplay wurden Alain Genten vom NSV Amel und Michael Sarlette vom KFC Weywertz ausgezeichnet. Josephine Savelsberg, Hermann Maats, Simon Cormann, Erich Havenith, Erich Gross, Victor Visemes, Helmut Schütz und Norbert Ahrens wurden für ihre ehrenamtliche Arbeit geehrt. Sie alle setzen sich seit Jahrzehnten unermüdlich für die Vereinsarbeit ein, die essentiell wichtig ist, denn gäbe es keine Amateure, gäbe es keine Profis.

Last but not the least…

Ein Highlight des Abends waren zweifellos die Showeinlagen der Tanzgruppe des Traditionsvereins KKG Ulk. Unter dem Titel „We Will Rock You“ unterhielten sie das Publikum zu einem Queen-Medley mit zwei glamourösen Tanz-Shows. Zwischen Moulin Rouge und Rocky Horror Picture Show rockte das Ensemble um Cara Henning in sagenhaften Phantasiekostümen mit ihren Tanzdarbietungen die Bühne.

ESAB und WOSiR Drzonków bekräftigen Partnerschaft für 2017

Drzonków/Potsdam. Seit zwölf Jahren besteht die partnerschaftliche Verbindung zwischen dem Olympiazentrum WOSiR Drzonków in Polen und der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB). Zur Eröffnung der polnischen Jugendolympiade in Hallensportarten wurde die Vereinbarung für das Jahr 2017 offiziell bekräftigt.

Eröffnung der polnischen Jugendolympiade und Unterzeichnung der Partnerschafts-Vereinbarung zwischen WOSiR Drzonków und der ESAB mit Sitz in Potsdam. Fotos: esab

Die Stärkung der Bildungsarbeit im Sport und eine noch engere Vernetzung der deutschen und polnischen Grenzregionen ist das Ziel einer Kooperationsvereinbarung, die am 1. April 2017 in WOSiR Drzonków unterzeichnet wurde. Damit setzen die deutsch-polnischen Partner die erfolgreiche Zusammenarbeit der vergangenen Jahr fort, so dass die Bildungsbereiche des Brandenburger Sports und seines Pendants in der polnischen Wojewodschaft Lubuskie noch intensiver voneinander profitieren.

Während der Unterzeichnungszeremonie bekräftigten Boguslaw Sułkowski (Direktor WOSiR Drzonków) und Manfred Wothe (Geschäftsführer ESAB), dass den Nachbarländern neben einer langfristigen Kooperation besonders der Austausch zwischen jungen Menschen aus beiden Ländern sowie die stetige Verbesserung der Ausbildungsmöglichkeiten im Sport gelegen sei. Den passenden Rahmen lieferten die Eröffnungsfeierlichkeiten der polnischen Jugendolympiade in den Hallensportarten, zu denen 3500 Sportler, Trainer, Kampfrichter und Funktionäre aus allen 16 polnischen Wojewodschaften im Olympiazentrum zusammen kamen.

Durch den neuen Maßnahmenplan, der 21 Veranstaltungen und Projekte für 2017 umfasst, werden Veranstaltungen zwischen der Lebuser Region und Brandenburg in den Fokus der bereits bewährten Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) und dem Olympiazentrum WOSiR Drzonków gerückt. Außerdem wurden gemeinsame EU-Projekte, Bildungsveranstaltungen und sportliche Begegnungen vereinbart. Darunter fallen auch Workshops zur kommunalen Sportentwicklungsplanung und ein Schüleraustausch anlässlich der Europameisterschaft im Modernen Fünfkampf.

Zu den Gästen gehörte auch der Vizemarschall der Wojewodschaft Lubuskie, Romuald Gawlik, und Vertreter der befreundeten Sportföderationen aus Zachodniopomorskie (Westpommern) und Dolnoslaskie (Niederschlesien).

Forum in Hannover: Förderprogramme Sportstättenbau in Niedersachsen

Hannover. Vor der Umsetzung eines Sportstättenbau-Projekts steht die Frage der Finanzierung: Die Fördermöglichkeiten, die vom Land Niedersachsen, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sowie dem LandesSportBund (LSB) Niedersachsen angeboten werden, sind vielfältig. Für Sportvereine, die Bauherren werden, ist es wichtig, die aktuellen Förderprogramme zu kennen, um Finanzierungsentscheidungen treffen zu können. Dazu bietet die Akademie des Sports im LandesSportBund Niedersachsen eine Informationsveranstaltung an.

Das Akademie-Forum Sportentwicklung „Förderprogramme Sportstättenbau in Niedersachsen“ stellt am 19. Mai in Hannover Förderbedingungen, Abgrenzungen zwischen einzelnen Programmen, Antragswege sowie Kombinierbarkeit der Förderprogramme in den Mittelpunkt.

Die Veranstaltung bietet Raum für Fragen zu inhaltlichen Schwerpunkten, Förderdetails und Antragsmöglichkeiten.

Weitere Informationen zum Programm und den Referenten finden Sie hier

Die Anmeldung erfolgt über das BildungSportal des LSB Niedersachsen oder über den beigefügten Anmeldebogen.

EU-Studies am Institut für Sportwissenschaft Münster: „Bewegung und Gesundheit“ von Kindern und Jugendlichen ein großes Thema

Münster. Das Institut für Sportwissenschaft (IfS) der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) wurde als Institut für „Leibesübungen“ 1925 gegründet und gehört zu den ersten Universitätsinstituten in Deutschland, an denen das Fach Turnen als reguläres Fach für das Lehramtsstudium eingeführt wurde. Seit 2015 ist es Mitglied im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports. Im Folgenden stellt es seine derzeitigen Aktivitäten vor.

Sieben Arbeitsbereiche mit mehr als 60 Institutsmitgliedern: das Institut für Sportwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Foto: IfS

Sieben Arbeitsbereiche mit mehr als 60 Institutsmitgliedern: das Institut für Sportwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Foto: IfS

Heute umfasst das Institut für Sportwissenschaft sieben Arbeitsbereiche (AB) mit mehr als 60 Institutsmitgliedern. Zum Institut gehört eine Vielzahl von sportwissenschaftlichen Fachdisziplinen: Bewegungs- und Trainingswissenschaften, Sportgeschichte und Sportpädagogik, Sportdidaktik und Sportunterricht, Bewegung, Spiel und Sport im Kindesalter, Sportpsychologie, Sozialwissenschaften des Sports. Das Institut für Sportmedizin gehört der Medizinischen Fakultät an. Im Jahr 2013 wurde eine weitere Abteilung eingeführt: Europäische Studien im Kinder- und Jugendsport in Schule und Sportverein (kurz: EU-Studies), geleitet von Senior-Professor Roland Naul.

Internationale Kooperations- und Forschungsprojekte mit europäischen und außereuropäischen Partnern aus Hochschulen und Sportorganisationen bestimmen seit den 1990er Jahren das Gesamtbild des Instituts mit seinen verschiedenen Arbeitsbereichen. Gleichwohl stehen einzelne Themen und Studien im Rahmen von länderübergreifenden Kooperations- und Forschungsprojekten im Fokus einer „Europakompetenz“ am Institut für Sportwissenschaft der WWU.

Im Rahmen eines internationalen Projektes “Active I – Healthy Active Living for Seniors” (http://www.active-i.eu/) entwickelte und implementierte das Institut für Sportwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität in Zusammenarbeit mit Partnern aus Deutschland, Irland, Spanien, Italien, Polen und Israel ein Gesundheitsförderungsprogramm für Ältere, das die Aspekte körperliche Aktivität, gesunde Ernährung und mentales Wohlbefinden beinhaltete.

Neben einem Kursprogramm wurde auch ein frei zugängliches Online-Tool http://www.plan50plus.eu/home.html entwickelt. Das Projekt wurde durch die Europäische Kommission (Lifelong Learning Programme: 539664-LLP-1-2013-1-DE-GRUNDTVIG-GMP) von November 2013 bis April 2016 gefördert.  In einem dreijährigen (2015-2018) internationalen Projekt “WHOLE – Wellbeing and Healthy Choices for Older Adults and their Carers”( www.project-whole.com) arbeitet das Institut für Sportwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität gemeinsam mit Partnern aus Deutschland, Irland, Österreich, Israel, Bulgarien und Griechenland an einer e-learning-Plattform für Pflegekräfte und Pflegebedürftige. Zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens werden Informationen und Übungen zur körperlichen Aktivität und einer gesunden Ernährung im Rahmen der täglichen Pflege online zur Verfügung gestellt. Finanziert wird dieses Projekt durch das Erasmus+-Programm der Europäischen Union (2015-1-DE02-KA204-002418).

Die Abteilung „EU-Studies“ konzentriert sich auf Forschungs- und angewandte Evaluationsstudien zu „Bewegung und Gesundheit“ von Kindern und Jugendlichen, zu „Bewegung und Selbstkonzept“ in Ganztagsschulen und „Werteerziehung im Sport“ als Teil des Schul- und Vereinslebens.

Mit verschiedenen Projektpartnern aus den Niederlanden, Belgien und Luxemburg sowie aus Polen und Tschechien sind EU-Studien geplant und werden teilweise zu diesen Themenstellungen bereits durchgeführt (www.uni-muenster.de/Sportwissenschaften/EU-studies/Team.shtml).

Im Frühjahr 2017 wurde ein langjähriges internationales Review-Projekt über den Stand und die Entwicklung der Olympischen Erziehung in 20 weltweit ausgesuchten Ländern abgeschlossen und im Routledge-Verlag publiziert. Aus Europa haben daran Kolleginnen und Kollegen aus Großbritannien, Frankreich, Spanien, Griechenland, Polen, Tschechien, Russland und der Ukraine mitgewirkt.

Gegenwärtig werden weitere EU-Studien mit Unterstützung aus verschiedenen Fonds mit Schwerpunkten im Gesundheitssport von Senioren und Seniorinnen, von Lehramtsstudierenden im Praxis-Semester und zur Förderung des Kinder- und Jugendsports in kommunalen Netzwerken zwischen Schule und Sportorganisationen gemeinsam mit Partnern aus mehreren Mitgliedsländern der EU durchgeführt. Auch der internationale, englischsprachige Bachelor of Science-Studiengang „Human Movement in Sport and Exercise“, der im Wintersemester 2014/15 eingeführt wurde, ist mit seinen Themen und Praktikumsplätzen europäisch verankert.

Im Jahr 2015 wurde unter Mitwirkung des AB „EU-Studies“ der Forschungsverbund „CEREPS“ in Luxemburg gegründet. CEREPS ist ein verbandsübergreifender Forschungsrat (Conseil europeén des recherches en l’education physique et sportive), der unter anderem Ende Juni 2017 in Zusammenarbeit mit seinen Mitgliedern und dem neuen EU-Zentrum der WWU den CEREPS 2017 Summit in Brüssel vorbereitet und organisiert. Das diesjährige Thema lautet mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in europäischen Ganztagsschulen zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung: „Implementation and Outcome of School-afternoon Programmes in Europe“.

Erster deutsch-polnischer Cross-Duathlon in Drzonków

Drzonków. Der polnische Netwerk-Partner WOSiR Drzonkow hat eine neue Partnervereinbarung mit dem brandenburgischen Triathlonverein Fürstenwalde 1991 unterzeichnet. Das erste Ergebnis der Zusammenarbeit gibt es am Sonntag, 30. April: den deutsch-polnischen Cross-Duathlon Drzonków 2017, ein grenzüberschreitendes Kleinprojekt in der Euroregion Spree-Neiße-Bober.

Angeboten werden eine Hauptstrecke (Start 10 Uhr) und eine Hobbystrecke (12.30 Uhr) im Radfahren und Laufen in Drzonków, Start und Ziel am Picknickplatz.

Weitere Infos:

Cross-Duathlon Drzonków

Anmeldung

drzonkow-plakat_Duathlon_2017_DE