Polnische Delegation in Potsdam: „Wir fühlen den Sportsgeist bei der ESAB“

Potsdam. Schlag auf Schlag geht es beim internationalen Engagement der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg: Nach der Übernahme der Servicestelle des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports (ENdAS) stand am 15. und 16. Dezember ein Arbeitstreffen mit einer polnischen Delegation an. Die Polen zeigten sich beeindruckt von der internationalen Zusammenarbeit des Netzwerkes. Kontakte waren unter anderem im Oktober beim Arbeitstreffen der Koopeationspartner in der Sportschule Drzonków in Zielona Gora geknüpft worden.

Begrüßung der Delegation aus Niederschlesien in Potsdam mit ESAB-Geschäftsführer Manfred Wothe (rechts). Foto: ESAB

Begrüßung der Delegation aus Niederschlesien in Potsdam mit ESAB-Geschäftsführer Manfred Wothe (Dritter von links). Foto: ESAB

Mit Jacek Pilawa (Abgeordneter im Landtag Niederschlesien), Arkadiusz Zagrodnik (Geschäftsführer der Niederschlesischen Sportföderation) und Paweł Rańda (Sportdirektor im Marschallamt Niederschlesien) stand die Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen Brandenburg und Polen auf der Tagesordnung. Nach dem Abschluss des Ideenaustauschs folgte die Besichtigung der Beruflichen Schule für Sport und Gesundheit und der Fachhochschule für Sport und Management Potsdam. Großes Interesse während der Präsentation der Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten galten der Vereinbarkeit von Sport und Studium.

Polen zeigen sich beeindruckt

„Wir sind beeindruckt, welche Leistung hier geschaffen wurde. Als Sportprofis beschäftigen wir uns seit Jahren mit den Erfordernissen von Sportlern an die Ausbildung – und wir fühlen den Sportsgeist bei der ESAB. In Polen existieren ähnliche Systeme zur Förderung und Ausbildung. Deswegen können wir die Gegebenheiten ganz gut bewerten. Wir sind stolz und freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit“ resümierte Pilawa und bekräftigte gleichzeitig: „Es besteht ein Bedarf für eine Partnerschaft zwischen Brandenburg und Niederschlesien!“

Nach der Führung durch die ESAB-Räumlichkeiten folgte mit dem Olympiastützpunktes Brandenburg und der Eliteschule des Sports das sportliche Herzstück des Potsdamer Luftschiffhafens. Laufbahnberater Björn Rupprecht ermöglichte einen spannenden Einblick hinter die Kulissen des weitläufigen Trainingszentrums. Begeisterung weckte bei Paweł Rańda (Olympia-Silbermedaille in Peking 2008) die Begegnung mit Sebastian Brendel im Kanuzentrum.

Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, empfing die Delegation im Brandenburger Landtag. Foto: ESAB

Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, empfing die Delegation im Brandenburger Landtag. Foto: ESAB

Empfang im Brandenburger Landtag

Anschließend empfing Dr. Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, die Delegation im Brandenburger Landtag. Im Austausch stieß besonders die Möglichkeit einer Zusammenarbeit in den internationalen Gremien der ESAB bei den Gästen aus Ministerien und Sportföderation sowie die Vorschläge für eine Zusammenarbeit im Sport zwischen der ESAB und der polnischen Region Niederschlesien auf offene Ohren.

Europäische Akademie des Sports ergreift Initiative: Neue „Allianz für den Sport“ im Grenzraum Deutschland-Niederlande

Bocholt (eads-press). Die Europäische Akademie des Sports (eads) mit Sitz im Europahaus in Bocholt hat einen neuen Präsidenten Ludger Triphaus (66), bisher Vizepräsident des seit 1992 grenzüberschreitend arbeitenden Vereins, wurde einstimmig im Rahmen der Mitgliederversammlung im Europahaus gewählt. Triphaus löste Franz Josef Probst (75) ab, der nach zehnjährigem Vorsitz nicht mehr kandidiert hatte und für sein großes Engagement europäischer Zusammenarbeit von der eads mit einer Europamedaille geehrt wurde.

Bocholter Ludger Triphaus für Franz Josef Probst neuer Präsident der Europäischen Akademie des Sports (eads)

Präsente für den scheidenden Präsidenten aus der Hand des vorherigen Vizepräsidenten und Nachfolgers: Franz Josef Probst (links) und Ludger Triphaus, ein Herz und eine Seele. Zehn Jahre führte Franz Josef Probst aus Kevelaer die eads. Foto: Horst Andresen

Präsente für den scheidenden Präsidenten aus der Hand des vorherigen Vizepräsidenten und Nachfolgers: Franz Josef Probst (links) und Ludger Triphaus, ein Herz und eine Seele. Zehn Jahre führte Franz Josef Probst aus Kevelaer die eads. Foto: Horst Andresen

Dazu gab es einen Präsentkorb, leckeren Fair-trade-Kaffee aus Mittelamerika und eine Fotocollage seines Wirkens. Probst, lange auch im Präsidium des Landessportbundes vertreten und Präsident des Leichtathletik-Verbandes Nordrhein (LVN), dankte gerührt: „Ich habe bei der eads und in Bocholt viele Freunde gefunden, die mir echt ans Herz gewachsen sind. Hier hat man wirklich mit goldigen Menschen zu tun. Abschied nehmen fällt nicht leicht, aber es wird nach 42 Jahren Sport als Funktionär Zeit, einen Schlussstrich zu ziehen.“ In seiner Heimatstadt Kevelaer ist Probst weiter Vorsitzender des Katholischen Kaufmännischen Vereins (KKV).

Ludger Triphaus hatte zuvor die Arbeit des Scheidenden gewürdigt: „Franz Josef, unsere Gespräche waren immer geprägt nicht nur von großer fachlicher, sondern auch von menschlicher Qualität. Du hast mit großer Zähigkeit und Ausdauer sowie sportlicher Wettkampfhärte das Amt geführt. Du bist und bleibst eine bedeutsame Person für die eads.“

107 Kilometer lange Staatsgrenze verpflichtet, Aufgaben anzupacken

In seinem Präsidiumsbericht hatte Triphaus zuvor die Arbeit des Akademieleiters Reinhardt te Uhle hervorgehoben, der seit Gründung 1992 die eads leitet und „auch in schwierigen Zeiten hervorragende Arbeit grenzüberschreitend geleistet hat, vor allem mit unseren benachbarten holländischen Freunden.“ Die eads habe aber auch die „Verpflichtung, die Aufgaben der Region angesichts einer 107 Kilometer langen Staatsgrenze“ anzupacken.

Dies soll mit einer neuen Ausrichtung zügig geschehen, beginnend noch vor dem 25-jährigen Bestehen im kommenden Jahr: Mit Vertretern aus den Niederlanden wie der Gelderse Sport Federatie sowie der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) wird laut Triphaus eine „Allianz für den Sport“ gebildet: „Kontakte zwischen den Niederlanden und Deutschland werden intensiviert durch einen lockeren Zusammenschluss auch von Kommunen, Unternehmen oder anderer Organisationen. Jeder kann mitmachen, wenn er möchte, zeitlich begrenzt. Nichts ist verpflichtend, aber alle profitieren von der neuen Allianz“, unterstrich Triphaus gegenüber den eads-Mitgliedern.

Theo Joosten, seit mehr als zehn Jahren im eads-Vorstand, neuer Vizepräsident und einer von drei Direktoren der HAN mit 35.000 Studenten und 3500 Mitarbeitern, bekräftigte: „Die Allianz, auf Niederländisch Allianti, wird modern und innovativ aufgebaut. Und es besteht auch auf niederländischer Seite großes Interesse mitzumachen.“

Allianz-Aktivitäten bei Special Olympics und Frauen-Fußball-EM

Dies könne schon bald geschehen: Im Mai und Juni werden im Gelderland die Special Olympics ausgerichtet – europäische olympische Spiele im Behindertensport mit 6200 Aktiven. Daran will sich aktuell auch der nordrhein-westfälische Tanzsportverband beteiligen, der Erfahrungen mit „Euregio tanzt inklusiv“ gemacht hat, zuletzt mit 350 Tanzpaaren in Oldenzaal, sagte Vertreter Horst Westermann. Zudem stehen im Sommer die Europameisterschaften im Frauenfußball an. Gespielt wird zum Beispiel im nur 25 Kilometer von Bocholt entfernten Spielort Doetinchem. Auch hier will sich die Allianz einbringen, wie die eads dies ehedem bei zahlreichen anderen Großturnieren im Nachbarland in den vergangenen zwei Jahrzehnten gemacht habe, hieß es in Bocholt.

Harmonische Mitgliederversammlung der Europäischen Akademie des Sports (eads) im Europahaus Bocholt – Vertreter von Mitgliedsverbänden und Vorstandsmitglieder (von links): Günther Hedderich, Familiensportgemeinschaft NRW, Hack Goettsch, Sportraad Overijssel, Hans Lubbers, Gelderse Sport Federatie Arnhem, Ben Halle, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Ex-Präsident Franz Josef Probst, der neugewählte Präsident Ludger Triphaus, Theo Joosten, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Berthold Klein-Schmeink, Ewibo Bocholt, Rechnungsprüfer Reinhard Heidemann, Horst Westermann, Tanzsportverband NRW, Akademieleiter Reinhardt te Uhle. Foto: Horst Andresen

Harmonische Mitgliederversammlung der Europäischen Akademie des Sports (eads) im Europahaus Bocholt – Vertreter von Mitgliedsverbänden und Vorstandsmitglieder (von links): Günther Hedderich, Familiensportgemeinschaft NRW, Hack Goettsch, Sportraad Overijssel, Hans Lubbers, Gelderse Sport Federatie Arnhem, Ben Halle, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Ex-Präsident Franz Josef Probst, der neugewählte Präsident Ludger Triphaus, Theo Joosten, Hogeschool van Arnhem en Nijmegen, Berthold Klein-Schmeink, Ewibo Bocholt, Rechnungsprüfer Reinhard Heidemann, Horst Westermann, Tanzsportverband NRW, Akademieleiter Reinhardt te Uhle. Foto: Horst Andresen

Triphaus verspricht sich viel von der neuen Allianz grenzüberschreitender Kooperation: „Der Sport sollte in der Region eine besondere Stellung einnehmen. Das sollten wir den Menschen hier schuldig sein. Wir können für viele im deutschen und niederländischen Grenzraum eine win-win-Situation schaffen.“

Ludger Triphaus, auch Präsident des Fußball-Oberligisten 1. FC Bocholt, führt das geschäftsführende Präsidium, dem außerdem zwei Niederländer angehören: Theo Joosten von der HAN sowie Hans Lubbers, stellvertretender Direktor der Gelderse Sport Federatie, Arnheim.

Neben dem Niederländer Ben Halle (ebenfalls HAN), gehören zwei Frauen als Beisitzerinnen zum erweiterten Vorstand: Dagmar Jeske, Bürgermeisterin in Velen, sowie Dr. Karen Petry, in führender Funktion bei der Deutschen Sporthochschule Köln tätig. Rechnungsprüfer bleiben Reinhard Heidemann von der Stadt Bocholt sowie Günther Hedderich, Präsident der Familiensportgemeinschaft NRW (6800 Mitglieder). Alle Personen wurden einstimmig gewählt.

© andresen-presseservice / Horst Andresen

ESAB in Potsdam übernimmt Netzwerk-Servicestelle von der eads in Bocholt

Potsdam. Die Servicestelle des Europäischen Netzwerks der Akademien des Sports wandert weiter: Zum 1. Januar 2017 wird die Europäische Sportakademie Land Brandenburg (ESAB) mit Sitz in Potsdam die Geschäftsführung übernehmen. Zuletzt war die Europäische Akademie des Sports (eads) in Bocholt dafür zuständig.

Wechsel der Servicestelle von Bocholt nach Potsdam: Reinhardt te Uhle (links) übergibt ein Netzwerkfoto mit den Logos aller Partner als symbolisches Zeichen an Marta Tuliszka und Manfred Wothe von der ESAB in Potsdam. Foto: Horst Andresen

Wechsel der Servicestelle von Bocholt nach Potsdam: Reinhardt te Uhle (links) übergibt ein Netzwerkfoto mit den Logos aller Partner als symbolisches Zeichen an Marta Tuliszka und Manfred Wothe von der ESAB in Potsdam. Foto: Horst Andresen

Auf den Wechsel hatten sich die Netzwerkpartner beim jüngsten Treffen im polnischen Drzonków verständigt. ESAB-Geschäftsführer Manfred Wothe und die Mitarbeiterin für Internationales, Marta Tuliszka, wurden von Reinhardt te Uhle (eads) in Potsdam über das weitere Vorgehen informiert.

Im kommenden Jahr werde die Netzwerkarbeit im Sinne europäischer Zusammenarbeit weiter vorangebracht – wie dies bereits durch die Erweiterung mit mehr Partnern seit 2012 zum 20-jährigen Bestehen der eads im Sportschloss Velen (Kreis Borken) geschehen sei, hieß es in Potsdam. 22 Organisationen aus acht Ländern arbeiten eng europäisch zusammen. Zuletzt wurde eine 44-seitige Imagebroschüre veröffentlicht, in der sich die Partner in sechs Sprachen vorstellen. In Planung ist derzeit ein großer Eventkalender für 2017. Euregionale Aktivitäten gewännen im heutigen Europa ein immer stärkeres Gewicht, unterstrichen die Netzwerkvertreter.

Am 18./19. Mai 2017 richtet die Europäische Sportakademie Land Brandenburg in Potsdam einen großen Kongress zur Sportentwicklungsplanung aus – dem derzeit aktuellsten Thema. Eingebunden sind Sport, Bewegung und Gesundheit.

(and)

Grenzüberschreitender Austausch: Sportstudenten aus Doetinchem in Bocholt

Bocholt. 18 Studenten  des Graafschap-College „Sport und Bewegung“ aus dem niederländischen Doetinchem besuchten die Grenzstadt Bocholt. Sie wurden begleitet von den Dozenten Mariel Kremers und Eugene Boerakker. Neben einem Sprachtraining stand der grenzüberschreitende Austausch mit Schülern des Berufskollegs Bocholt-West, die sich mit der Ausbildung zum Freizeitleiter beschäftigen, im Fokus. Mitorganisiert wurde der Austausch von Reinhardt te Uhle vom Europabüro der Stadt Bocholt. Er begleitet die Zusammenarbeit der beiden Berufskollegs schon länger.

Bocholter Schüler und niederländische Studenten aus Doetinchem lernen sich beim Sport besser kennen. Foto: Europabüro Bocholt

Bocholter Schüler und niederländische Studenten aus Doetinchem lernen sich beim Sport besser kennen. Foto: Europabüro Bocholt

Im Europahaus trafen sich die Niederländer zunächst mit Vertretern von Organisationen, darunter der Verein Jugendhilfe und soziale Integration (jusina), das Rote Kreuz im Kreis Borken und die Europäische Akademie des Sports (eads), die Gründungsmitglied des Europäischen Netzwerks der Akademien des Sports ist.

Im Rahmen einer Stadttour durch Bocholt wurden die Tourist-Info, der Stadtsportverband, das Mariengymnasium und das Städtische Bühnenhaus besucht.

Am Nachmittag trafen sich die niederländischen Schüler mit den Schülern des Berufskolleg Bocholt-West unter Leitung von Etta Alder zu sogenannten „Buddys“. Jedem deutschen wurde ein niederländischer Student zugeteilt. Jeder Bocholter Schüler stellte seinen niederländischen „Buddy“ die Schule auf Niederländisch vor, danach lernten sich die Schüler durch ein einminütiges Speeddating  in der Nachbarsprache näher kennen. Zum Abschluss des grenzüberschreitenden Austausches wurde ein Volleyballturnier mit gemischten Mannschaften gespielt, was den geselligen Tag abrundete.

Deutsch-niederländische WhatsApp-Gruppe

„Der grenzüberschreitende Austausch führte dazu, dass neue Kontakte zwischen den Schülern vereinbart werden konnten. Sogleich bildeten sich Whats-App-Gruppen“, berichtete Reinhardt te Uhle vom Europabüro Bocholt. Es sei deutlich geworden, dass beim Sprechen der jeweiligen Nachbarsprache die Fehler nicht so wichtig seien, sondern einzelne Momente und das Miteinander im Vordergrund stünden, sagte te Uhle. Der nächste Austausch findet für die deutschen Schüler in Doetinchem statt. Der Zeitpunkt steht noch nicht fest. (pid)

20 Jahre Eurosportpool: „Euroregionale Ausrichtung immer wichtiger“

Luxembourg. In Europa gebe es derzeit genug Probleme. Umso wichtiger sei es, dass die Großregion mit Beteiligung von Luxemburg, Belgien, Frankreich, Rheinland-Pfalz und dem Saarland weiter zusammenwachse. Der Eurosportpool – von Beginn an auch Mitglied im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports – sei in dem Gebilde ein wichtiges Mitglied, sagte Corinne Cahen, Ministerin für Familie und Integration und der Großregion, beim Empfang zum 20-jährigen Bestehen des Pools: „Die Großregion funktioniert sehr gut. Der Eurosportpool ist dafür bestes Beispiel“, sagte die Ministerin vor rund 100 Gästen aus Sport, Politik, Ministerien und Verwaltung im Amphitheater des Luxemburger Sport- und Kulturpalastes d’Coque.

20 Jahre Eurosportpool: Feier im Amphitheater d'Coque in Luxembourg, vorne: Corinne Cahen, Ministerin der Großregion, im Gespräch mit Präsident Camille Dahm. Foto: Horst Andresen

20 Jahre Eurosportpool: Feier im Amphitheater d’Coque in Luxembourg, vorne: Corinne Cahen, Ministerin der Großregion, im Gespräch mit Präsident Camille Dahm. Foto: Horst Andresen


20-jähriges Bestehen mit viel Prominenz in Luxemburg gefeiert: Umzug ins „Haus der Großregion“

Ein Geschenk zur Jubiläumsfeier habe sie nicht mit gebracht, sagte Corinne Cahen gegenüber dem Präsidenten des Europäischen Interregionalen Pools des Sports (Eurosportpool), Camille Dahm. Gleichwohl: Im Frühjahr könne die Sportvereinigung mit ins „Haus der Großregion“ einziehen. Das sei wertvoller als ein Geburtstagsgeschenk: „Es ist wichtig, dass wir nahe am Bürger sind. Das ist der Pool, und darüber bin ich sehr froh“, schloss die Ministerin.

Camille Dahm hatte zuvor kurz auf die kooperative grenzüberschreitende Arbeit des Pools hingewiesen. Zwei Jahrzehnte lang sei er in sich gewachsen und bedeutend für die Großregion. Dahm: „Neben vielen Veranstaltungen, die wir organisiert haben, ist die Fair Play-Tour unser Prunkstück. Drei Millionen Euro Spendengelder wurden zusammengestrampelt – das kann sich mehr als sehen lassen.“

„Vorteile liegen in einem Europa der Regionen“

Luxemburgs Sportminister Romain Schneider unterstrich die sozialen Werte des Sports „in unserer Gesellschaft: Die Vorteile Europas liegen ganz klar in einem Europa der Regionen. Mein Grundsatz bleibt ganz klar: eins und eins muss drei werden!“ Der Eurosportpool habe durch seine wertvolle 20-jährigen Aktivitäten beweisen, wie wichtig die Einrichtung für die Region sei. Der neue Standort im Haus der Großregion zeige im Übrigen den „großen Stellenwert des Sports“.

Mehr als 200 Veranstaltungen in Eupen in der Europäischen Woche des Sports

Michal Rynkowski von der Europäischen Kommission beleuchte in seinem Vortrag das EU-Förderprogramm Erasmus+ Sport. Es biete viele Möglichkeiten für den Sport. Lobend erwähnte der EU-Vertreter die Aktivitäten der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG), die von Eurosportpool-Vizepräsident Kurt Rathmes vertreten wurde: „Die DG hat mit ihren sportlich aktiven Bürgern mehr als 200 Veranstaltungen zur Woche des Europäischen Sports im September 2016 ins Leben gerufen“ – Breitensport in Europa, beispielgebend. Die DG ist ebenfalls Eurosportpool-Mitglied.

Gesprächsrunde (table ronde): Hochrangige Vertreter nehmen Stellung zu Europa, Eurosportpool und Fragen des Sports. Foto: and

Gesprächsrunde (table ronde): Hochrangige Vertreter nehmen Stellung zu Europa, Eurosportpool und Fragen des Sports. Foto: and

„Sport spielt in allen Lebenslagen eine wichtige Rolle“

Im Rahmen einer Gesprächsrunde mit hochrangigen Vertretern der Großregion gab es eine klare Ausrichtung: Sport verbindet. Er werde immer bedeutender, für bewegungsarme Menschen, für die (junge) Facebook- und Handy-Generation. Motto: Gesund bleiben durch Sport. „Sport spielt in allen Lebenslagen eine wichtige Rolle“, bekräftigte Isabelle Weykmans, Sportministerin der DG in Eupen.

Heike Raab, Staatssekretärin für Europa in Rheinland-Pfalz: „Der Sport ist prädestiniert, grenzüberschreitend zu arbeiten. Das muss gefördert werden. In Rheinland-Pfalz tun wir viel dafür, statten Vereine mit Kunstrasenplätzen aus. Es gibt viele grenzüberschreitende Förderthemen.“

Patrick Forret, Region Grand Est aus dem französischen Lothringen: „Wir haben vier Grenzen zu überwinden. Wenn das einer schafft, dann ist das der Sport. Und der Eurosportpool ist ein wichtiger Faktor in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.“

Marc Bourgeois, Föderation Wallonie-Brüssel: „Es gibt viele sportliche Vergleiche, zum Beispiel im Basketball, Futsal, die jährlichen Fairplay-Touren. Da gibt es viele gute Ansätze, die ausgebaut werden können.“

Romain Schneider, Luxemburg: „Qualifikationen im Sport müssen länderübergreifend anerkannt werden. Wir sind dabei, das zu organisieren: Diplome werden schnell anerkannt – ein wichtiger Punkt, damit die Betroffenen im jeweils anderen Land sofort tätig werden können.“

Udo Genetsch, Vorsitzender der Saarländischen Sportjugend: „Wir müssen die gemeinsame Arbeit vereinfachen, bürokratische Hemmnisse abbauen. Dann wird Erfolg auf sportlicher Ebene eher gewährleistet.“

Das Saarland übernimmt im Januar 2017 turnusgemäß den Vorsitz des Eurosportpools. Der Staffelstab werde dann von Camille Dahm an den voraussichtlichen neuen Eurosportpool-Präsidenten Frank Wagner weitergegeben, hieß es in Luxemburg.

Gäste und Repräsentanten: Gruppenfoto zum 20-jährigen Bestehen des Eurosportpools in Luxembourg. Foto: and

Gäste und Repräsentanten: Gruppenfoto zum 20-jährigen Bestehen des Eurosportpools in Luxembourg. Foto: and

„Der Eurosportpool wird noch stärker und wichtiger“

Eine Breitseite zum 20-jährigen Eurosportpool-Geburtstag schlug schließlich Isabelle Weykmans von der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens mit ihrem Blick nach vorne: „Wir müssen die Menschen überzeugen, sich zu bewegen, grenzüberschreitend. So schaffen wir Mehrwerte, zusammen mit dem Eurosportpool. Und ich bin überzeugt: Der Eurosportpool wird mit neuen Aktivitäten bei der EU und seinen Mitgliedstaaten noch stärker und wichtiger.“

Fotos Jubiläums-Veranstaltung

© andresen-presseservice / Horst Andresen

Urkunde für 20 Jahre Eurosportpool: Reinhardt te Uhle von der Servicestelle des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports, gratulierte dem Netzwerkmitglied zum Geburtstag.

Urkunde für 20 Jahre Eurosportpool: Reinhardt te Uhle (Zweiter von links) von der Servicestelle des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports, gratuliert Eurosportpool-Präsident Camille Dahm (Mitte mit Urkunde) zum Geburtstag. Mit auf dem Foto vorne links Georg Bernarding, Präsident der Europäischen Sportakademie Trier, hinten rechts deren Geschäftsführer Klaus Klaeren, daneben Kurt Rathmes vom Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG) und Eurosportpool-Vizepräsident sowie (Mitte mit Brille) Luxemburgs Sportminister Romain Schneider. Fotos: eurosportpool.org / andresen-presseservice

Eurosportpool-Mitglieder

Luxemburg hat in Person von Camille Dahm, Direktor der Ecole Nationale de l’Education Physique et des Sports, Luxembourg, noch bis Januar 2017 turnusgemäß den Vorsitz im Eurosportpool. Eine Übersicht der Mitglieder:

 

Belgien

Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Eupen

Sportrat der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Kelmis

Province de Luxembourg, Arlon

Association Olympique du Luxembourg (AOL)

Wallonie

Föderation Wallonie-Brüssel und Provinz Luxemburg:

Die Föderation Wallonie-Brüsel ist eine der drei Gemeinschaften Belgiens, Partner im Eurosportpool:

  • Föderation Wallonie-Brüssel
  • Sportdienst der Provinzverwaltung
  • Olympische Vereinigung der Provinz Luxemburg

 

Frankreich

Conseil Régional de Lorraine

Direction Régionale de la Jeunesse, des Sports et de la Cohésion Sociale

Comité Régional Olympique et Sportif de Lorraine (CROSL)

 

Luxemburg

Ecole Nationale de l’Education Physique et des Sports, Luxembourg

Comité Olympique et Sportif Luxembourgeois

 

Deutschland

Landessportbund Rheinland-Pfalz, Mainz

Ministerium des Innern und für Sport Rheinland-Pfalz, Mainz

Europäische Akademie des Rheinland-Pfälzischen Sports, Trier

Saarland: Ministerium für Inneres und Sport, Saarbrücken

Landessportverband für das Saarland, Saarbrücken

Sportwissenschaftliches Institut der Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Landkreis Merzig-Wadern.

www.eurosportpool.org

Jugendcamp der Ruhr Games 2017: Anmeldungen online möglich

Hamm. Die Ruhr Games 2017 finden 2017 in Westdeutschland statt. Für das Jugendcamp der Ruhr Games 2017 ist eine Anmeldung ab sofort möglich, teilen die Organisatoren mit. Ihr Motto: Jetzt schnell anmelden und einen der 1000 begehrten Plätze im Jugendcamp im Rahmen der Ruhr Games in Hamm sichern.

Vom 15. bis 18. Juni 2017 öffnen die Ruhr Games als Europas großes Sportfestival in Dortmund, Hagen und Hamm gratis ihre Pforten. An diesen drei Standorten wird Sportlern und Besuchern ein attraktives Rahmenprogramm geboten: www.ruhrgames.de/de/anmeldung/

jugendcamp2017Ein Highlight ist das multinationale Jugendcamp für 1000 junge Sportbegeisterte in Hamm.

Wann? 11. bis 18. Juni 2017.

Wo? Sportzentrum Hamm-Ost.

Wer? 1000 Jugendliche aus ganz Europa im Alter von 14 bis 21 Jahren.

Kosten? Programm, Unterbringung und Verpflegung sind kostenlos. Die Anreise muss selbst finanziert werden.

 Was wird benötigt? Campingequipment  wie Zelt, Isomatte und Schlafsack.

Die Betreuung für die minderjährigen Teilnehmenden muss über den Verein oder die entsendende Organisation erfolgen. Betreuer müssen mindestens 18 Jahre alt sein. Schulbefreiungen sowie Sonderurlaub können zeitnah bei der online-Anmeldung runtergeladen werden.

Über die Weiterleitung dieser Information an andere Organisationen, Vereine, Schulen, Ehrenamtliche, J-Teams, Jugendleitungen, Trainer, Übungsleiter und sonstige regionale und internationale Kontakte wäre die veranstaltende Sportjugend im Landessportbund NRW dankbar, wie Fabienne Caiazza für sie berichtet.

Hinweis: Der Webbanner für das Jugendcamp könne urheberrechtlich unbedenklich für einen Internetauftritt genutzt werden, teilt der Veranstalter mit. Das gelte auch für den Trailer: youtu.be/w-6jh9ubH6Y

Fragen? Antworten in den Europa-FAQs: www.ruhrgames.de/de/anmeldung/faq/ 

Veranstalter: Sportjugend im Landessportbund NRW e. V., Fabienne Caiazza,

Mail: fabienne.caiazza@lsb-nrw.de
Tel. +49 203 7381 697

Zweiter EU-Sportdialog in Kamen-Kaiserau: Vereine auf dem Weg in die Zukunft

Kamen-Kaiserau. Sports for europe, eine Tochtergesellschaft des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) und als EAdS Westfalen gGmbH Mitglied im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports, veranstaltet einen zweiten europäischen Sportdialog. Er findet am Wochenende des 26. und 27. November im Sportcentrum in Kamen-Kaiserau (bei Dortmund) statt.

kamen-EU-Sportdialog-einladung1Thema des Dialoges: Die Strukturen der Vereine und Verbände – sind sie noch zeitgemäß oder müssen sie zukunftsorientiert verändert werden? NRW-Familien- und Sportministerin Christina Kampmann ist eingeladen worden, am Samstag zu Beginn der Tagung ein Grußwort zu sprechen, ebenso wie Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen. Zuvor begrüßen Gundolf Walaschewski, Präsident des FLVW, sowie Hermann Korfmacher, FLVW-Ehrenpräsident und EAdS-Geschäftsführer, die internationale Gästerunde.

Zur breiten Themenpalette will sports for europe, wie Europareferent Kim Weidig mitteilt, mit Experten aus verschiedenen Ländern diskutieren und Handlungsempfehlungen für Vereine, Verbände und Politik entwickeln. Für die Veranstaltung wird eine Teilnehmergebühr in Höhe von 30 Euro erhoben. Sie enthält alle Kosten für Übernachtung und Verpflegung.

Während des Dialoges werden drei Schwerpunkt Themen behandelt: 1. Vereinskultur, 2. Vereinsstruktur, 3. politische Rahmenbedingungen.

Der zweite EU-Sport-Dialog wird vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

• Programm

• Anmeldung

Stützräder überflüssig machen: „Kita!Plus“ nimmt in Trier Fahrt auf

Trier. Ein neues Projekt hat Fahrt aufgenommen: „Kita!Plus“ mit der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier. Nicht nur Erzieher und Erzieherinnen sind begeistert: Vor allem die Kids freuen sich, von Anfang an richtig Fahrrad fahren zu lernen, so ganz ohne die lästigen Laufräder. Das Motto der  Trierer Sportakademie: Die Jüngsten auf zwei Rädern fit machen!

Ein Unternehmen aus der Region spendete sogar 40 Laufräder! Der Vorteil liegt auf der Hand: Die Kinder lernen spielerisch, das Gleichgewicht zu halten. „Der Übergang aufs richtige Fahrrad ist anschließend nur noch ein Klacks“, sagt Stephan Kolle, der das erfolgversprechende Projekt bei der Sportakademie Trier leitet. Und es klappt klasse bei den Kleinen: keine Unterstützung für Stützräder. (and)

Fit auf dem Laufrad ohne Stützrad: Die Kita-Kinder nahmen erfolgreich am Projekt der Sportakademie Trier teil. Fotos: Sportakademie

Fit auf dem Laufrad ohne Stützräder: Die Kita-Kinder im Raum Trier sind begeistert vom Projekt „Kita!Plus“ der Sportakademie Trier. Stephan Kolle (Mitte im blauen Overall) leitet es. Fotos: Sportakademie Trier

 

• Der ausführliche Bericht über die Laufradaktion von Sportredakteur Holger Teusch ist im Trierer Volksfreund zu lesen – unter diesem Link.

Hintergrund Kita!Plus

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Netzwerktagung in Drzonków: Eine Brücke zu Europa geschlagen

Drzonków. Das Netzwerk mit seinen Partnern als Brücke zu Europa – das war die Quintessenz einer zweitägigen Arbeitstagung des Europäischen Netzwerkes der Akademien des Sports im polnischen Drzonków, einem Stadtteil von Zielona Góra (140.000 Einwohner), nördlich von Niederschlesien und gut 100 Kilometer östlich von Cottbus gelegen. Gastgeber war das Sportzentrum WOSiR Drzonków, geführt von Direktor Bogusław Sułkowski.

drzonkow-logoManfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg, unterstrich zu Beginn vor sportpolitischen Gästen aus der Region: „Wir haben seit Langem Kontakte zu Polen und zur Region und fühlen uns als Brücke zu Europa. Wir möchten die enge Zusammenarbeit fortsetzen, dazu verpflichten uns schon die 243 Kilometer gemeinsame Grenze zwischen Brandenburg und Polen. Unsere Schwerpunktthemen sind Bildung, Gesundheit und Sport.“

Kooperation ist „politisch ein ganz wichtiger Schritt“

Netzwerksprecher Reinhardt te Uhle bekräftigte: „Das Netzwerk wurde 1999, vor 17 Jahren, gegründet. Darin vertreten sind heute immerhin 18 Partner aus acht Nationen. Durch die Zusammenarbeit, speziell mit der ESAB Land Brandenburg und WOSiR Drzonków, ist politisch ein ganz wichtiger Schritt getätigt worden. Die Vielzahl der Projekte ist ein Grundstein, dass der Sport in diesem Raum eine immer größere Bedeutung gewinnt. Es gibt viele gemeinsame Maßnahmen wie Sport mit Senioren, Breiten- und Erholungssport, und wir freuen uns, dass auch das Gesundheitsprojekt ,Gesunde Kinder in gesunden Kommunen’ hier umgesetzt werden soll.“ Als sichtbares Zeichen der Freundschaft überreichte te Uhle WOSiR-Direktor Bogusław Sułkowski eine Urkunde zum 40-jährigen Bestehen des Sportzentrums, das bereits im Frühjahr gefeiert worden war. Te Uhle: „Wir wollen die Partnerschaften mit Leben erfüllen, und jeder Partner hat bisher einen Mehrwert aus der Zusammenarbeit mit dem Netzwerk gefunden.“

Meeting im Sportzentrum WOSiR Drzonków: Netzwerker und sportpolitische Gäste. Fotos: Horst Andresen

Meeting im Sportzentrum WOSiR Drzonków: Netzwerker und sportpolitische Gäste. Fotos: Horst Andresen

40 Jahre WOSiR Drzonków

Bogusław Sułkowski stellte die Region Lubuskie Wojewodschaft mit einer Million Einwohnern, über 500 Seen, Nationalpark vor sowie das Woodstock-Festival an der Oder, das jeweils eine halbe Million Fans anzieht.

Zum Sportzentrum – für 15 Millionen Euro komplett modernisiert – gehören 40 Hektar Fläche, von denen 15 Hektar bebaut sind. Sieben Jahre lang wurde modernisiert und neu gebaut. Drzonkow liege direkt im Zentrum Europas mit sehr gutem Zugang über Autobahnen und Flughäfen. Bogusław Sułkowski: „Wir sind vergleichbar mit Olympiastützpunkten in Deutschland. Wir haben 14 unterschiedliche Sportarten bei uns beheimatet, ein Schwimmbecken mit zehn Bahnen à 50 Meter, Tennishalle mit vier überdachten Plätzen, Tischtennis, Volleyball, Kampfsportarten und eine Schießsporthalle mit 26 Schießständen. Der Parcours für Modernen Fünfkampf zählt zu den modernsten in Europa. Sie entstand in Kooperation mit Brandenburg und dem Lebuser Land.“

Im Behindertensport gab es jüngst zwei olympische Bronzemedaillen bei den Paralympics in Brasilien im Tischtennis. Zum WOSiR gehören Sauna, Salzgrotte, Sauna, Konferenzsäle. Ein Hotel verfügt über 206 Übernachtungsplätze. Das Olympiahotel mit 50 Plätzen ist komplett ausgerichtet für Menschen mit Handicap und für Sehbehinderte geeignet. Die Region habe sich der Bevölkerung geöffnet und versucht, die Menschen für Sport zu begeistern und durch viele Angebote ins Sportzentrum hineinzuholen.

Konkrete Ergebnisse deutsch-polnischer Zusammenarbeit

Netzwerktreffen in Drzonkow im Jahr des 40-jährigen Bestehens: Bogusław Sułkowski (Mitte) mit Gästen aus Sport und Politik.

Netzwerktreffen in Drzonkow im Jahr des 40-jährigen Bestehens: Bogusław Sułkowski (Mitte mit Urkunde) mit Gästen aus Sport und Politik, von links Arkadiusz Zagrodnik, Jacek Pilawa, Paweł Rańda und Sławomir Kulczyński.

Bogusław Sułkowski: „Die Bildungsarbeit in Kooperation mit dem Bildungswerk Sachsen des Landessportbundes ist ein gutes Beispiel für konkrete Ergebnisse der deutsch-polnischen Zusammenarbeit.“

Arkadiusz Zagrodnik, Geschäftsführer der Sportföderation Niederschlesien, freute sich über das internationale Netzwerktreffen in Drzonków: „Wir sind fünftgrößte Wojwodschaft. Als Sportföderation realisieren wir den Sport für Kinder und Jugendliche als Selbstverwaltung. Wir tauschen uns auch mit Sportorganisationen aus Sachsen aus. Die Strukturen unterscheiden sich jedoch wesentlich, in bestimmten Themen ist es schwierig, doch wir wollen uns weiter austauschen, jetzt auch aktuell mit dem Bildungswerk Sachsen. Unsere Zusammenarbeit beruht auch auf den Zuwendungen des Marschallamtes, der Regierung des Landes. Wir haben eine gute Unterstützung bezüglich der internationalen Zusammenarbeit.“

Pawel Randa, Direktor des Departments für Gesundheit und öffentlichkeitwirksame Maßnahmen der Landesregierung Niederschlesien mit Sitz in Wrocław (Breslau), Wojewodschaft Dolnośląskie: „Wir haben 120 000 Studenten in Breslau, der Hauptstadt der Wojewodschaft mit 630.000 Einwohnern. Duale Karriere wie in Brandenburg: Das wäre sofort auch für uns ein Thema. Gesamtpolnische Programme haben ihre Basis bei uns gefunden, zum Beispiel eines für kleine Kinder. Für die Leichtathleten wurden 42 Plätze gebaut. Jetzt bauen wir in einem Modellprojekt kleine Schwimmhallen für Kitas und Schüler. Die Kosten für die Schwimmhalle betragen 1,3 Millionen Euro, Unterhaltungskosten 100.000 Euro pro Jahr. Es gibt bei uns viele Möglichkeiten, und wir sind offen für Neues und möchten weiter lernen. Im Juli 2017 sind wir Ausrichter der Worldgames, den Spielen für nichtolympische Sportarten.“

Über den Sport Freundschaften geknüpft

Jacek Pilawa, Abgeordneter im Sejmik (Landtag) von Niederschlesien in der Wojewodschaft Dolnośląskie, machte als früherer Europapolitiker deutlich, wie wichtig eine Öffnung der Grenzen und die grenzüberschreitende Arbeit sei: „Nur so kommen wir in Europa weiter. Dieses Netzwerk ist Beleg dafür, wie über den Sport Freundschaften geknüpft werden können. Schön, dass die Netzwerkteilnehmer Drzonków als Tagungsort ausgesucht haben.“

Zbigniew Zaborowski von der Wojewodschaft Lubuskie sagte: „Wir sehen hier, wie der Sport in Europa wächst. Das freut uns sehr. Ich bin auch für die Interreg-Förderung zuständig, und deshalb brauchen wir für grenzüberschreitende Projekte die Deutschen und hoffen, dass sie bei vielen Projekten mitmachen werden.“

Platz für 5000 Fans: Netzwerkmitglieder beim Training des polnischen Handballnationalteams der Frauen.

Platz für 5000 Fans: Netzwerkmitglieder beim Training des polnischen Handballnationalteams der Frauen.

Wir stark der Sport in Polen in Zielona Gora vertreten ist, wurde im Sportzentrum der 130.000-Einwohnerstadt deutlich: Dort verfolgten die Netzwerk-Teilnehmer während eines Besuchs am Abend das Training der polnischen Handball-Nationalmannschaft der Frauen. Die Sporthalle hat 5000 Zuschauerplätze. Zudem wurden Fitness- und Sqashcenter besucht sowie ein Einblick gewonnen von den vielen Möglichkeiten des Zentrums. Das riesige Erlebnisbad besuchen täglich bis zu 1500 Wasserratten bei günstigen Eintrittspreisen. In Zielona Gora sind Basketballer, Volleyballer und Fußballer in ersten und zweiten Ligen vertreten.

Inhaltlich diskutierten die Netzwerker aus halb Europa bei ihrer Tagung, dass Service und Leistungen künftig weiter ausgebaut werden sollen, zum Beispiel auch durch gegenseitige Informations- und Schulungsbesuche von Praktikanten. Die nächste Frühjahrstagung in Potsdam bei der ESAB in Brandenburg soll in ein Netzwerkforum eingebettet werden.

EU-Präsident Martin Schulz: Einsatz für ein „sportliches“ Europa

Vorgestellt wurde zudem eine Netzwerk-Imagebroschüre, in der alle Partner umfassend vorgestellt werden – in Englisch, Deutsch, Niederländisch, Polnisch, Schwedisch und Tschechisch. Das Grußwort hat EU-Präsident Martin Schulz geschrieben: „Ich begrüße ausdrücklich das Engagement des Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports, das es sich bereits seit 1999 zur Aufgabe gemacht hat, den Sport als kulturelles Bindeglied zwischen den Nationen aktiv mitzugestalten und somit einen Beitrag für ein soziales und zukunftsfähiges Europa zu leisten. Ich bedanke mich herzlich für Ihren Einsatz für ein ,sportliches’ Europa!“

Sport en bewegen: Mit „Sporthart“ in den olympischen Sommer

Arnhem/Nijmegen. Die zehnte Ausgabe von Sporthart ist herausgekommen. Darin stellt die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) tolle Geschichten vor, und die Chefs – Eric & Joris – wünschen einen „fantastischen Sportsommer 2016“. Er gipfelt mit den Olympischen Spielen in Rio (5. bis 21. August). Die HAN ist seit Jahren Mitglied im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports.

han-sporthart10Eine der hoffnungsvollen Talente von Topsport Gelderland ist Jip Vastenburg (22). Die Langstrecklerin hofft auf den 12. August, 16.15 Uhr: Dann startet in Rio das Finale über den die zehn Kilometer in der Leichtathletik. „Ein Platz unter den besten Acht müsste drinsitzen“, sagt sie der Redaktion von Sporthart.

Einige weitere Themen auf 28 anspruchsvollen Seiten des Magazins sind:

  • Zeitplan der Olympischen Spiele,
  • Ausblick auf die anschließenden Paralympischen Spiele in Rio (mit Zeitplan),
  • Rückblick auf den Giro d’Italia,
  • Physiotherapie mit Linda Faber,
  • Streethockey in Arnhem,
  • Sporthart mit drei ausgewählten Sportlern der HAN,
  • Fußball im Tunnelblick,
  • Kolumne der Studentin Marleen van de Donk: „Ich möchte nicht schwanger sein“.

www.sportbewegen.nl

Jip Vastenburg (22) von Topsport Gelderland: auf dem Weg nach Rio! Foto: sportbewegen.nl

Jip Vastenburg (22, vorne, aus Loosdrecht), Mitglied von Topsport Gelderland: Auf dem Weg nach Rio! Foto: sportbewegen.nl