Grenzüberschreitende Begegnungen zwischen Bocholt und Doetinchem

Voorst/NL. Die im Frühjahr 2015 geplante Zusammenarbeit zwischen dem Berufskolleg Bocholt-West und dem Graafschap College Doetinchem erfolgreich weiterzuführen, fand ihre Fortsetzung im niederländischen Voorst.

Unter dem Motto „Kennenlernen, Fremdsprache anwenden und verbessern, gemeinsam Sporttreiben und mehr über grenzüberschreitende Sportangebote und Jobmöglichkeiten erfahren“ findet auch in diesem Schuljahr wieder ein Austausch zwischen den Schülern des Bildungsganges „Freizeitsportleiter/-in“ des Berufskollegs Bocholt-West und der analogen niederländischen Ausbildung der Abteilung „Sport en bewegen“ des Graafschap Colleges Doetinchem statt.

Schüler des Berufsganges Freizeitsportleiter in Voorst: Teilnehmer des Berufskollegs Bocholt-West und der analogen niederländischen Ausbildung der Abteilung „Sport en bewegen“ des Graafschap Colleges Doetinchem. Foto: FSL

Schüler des Berufsganges Freizeitsportleiter in Voorst: Teilnehmer des Berufskollegs Bocholt-West und der analogen niederländischen Ausbildung der Abteilung „Sport en bewegen“ des Graafschap Colleges Doetinchem. Foto: FSL

Dazu trafen sich am 17./18. September die Freizeitsportleiter der Klasse FSL 12 mit Schülern des dritten Ausbildungsjahres des Graafschap Colleges im Haus „Recreatie ‚t Lohr“ im grenznahen Gendringen zu einer ersten Begegnung, bei der der Abbau von Barrieren an erster Stelle stand. Und womit geht das leichter, als mit gemeinsamem Sporttreiben – Volleyball, Beachvolleyball, Fußball, Wasserball, Frisbee, Hindernislauf, Menschenstratego und sogar Golf gehörten zum breitgefächerten Programm, das die Schülergruppe des Graafschap Colleges vorbereitet und organisiert hatte.

Lehrreiche und „gezellige“ Tage

Vorgestellt wurde sich jedoch vorher schon mit zwei in der jeweiligen Fremdsprache gehaltenen, sehr humorvollen Videobotschaften, die beide Gruppen für die jeweils andere erstellt hatte.
Nach dem äußerst bewegungsreichen und trotz miserabler Witterung sehr fröhlichen Nachmittag konnten sich alle Beteiligten beim gemeinsamen Barbecue stärken, um im Anschluss daran auch die letzten Berührungsängste bei einem „Karaoke-Battle“ zu niederländischen und deutschen Schlagern endgültig zu beseitigen.

Anderntags stand die Bildung von „Buddies“ im Mittelpunkt – dem eigentlichen Kern des gesamten Austausches, denn diese kleinen deutsch-niederländischen Teams werden im Verlauf des Schuljahres vor allem im Rahmen des jeweiligen Fremdsprachenunterrichts weiterhin intensiv zusammenarbeiten und gemeinsame Aufgaben bewältigen. Angedacht sind etwa gegenseitige Praktikumsbesuche der jeweiligen Partner, um einerseits wichtige Kontakte über die Grenzen hinaus zu knüpfen und andererseits die Sprachkompetenz – auch im Hinblick auf die Berufswelt – zu erweitern.

Es waren nicht nur lehrreiche, sondern auch „gezellige“ Tage, so dass das Feedback bei allen Beteiligten überaus positiv ausfiel und Schüler sowieLehrer beider Seiten der schul- und grenzübergreifenden Zusammenarbeit während des laufenden Schuljahres gespannt entgegensehen.
Gegen Ende des Schuljahres wird ein erneutes Treffen stattfinden, welches von den bestehenden Buddygruppen maßgeblich geplant werden soll, bei dem sich aber auch die Bocholter bei den niederländischen Freunden für die tolle Organisation revanchieren wollen. „Wir freuen uns drauf! Tot ziens!“

Bewegender Jubiläumsfestakt: Vierteljahrhundert Sportland Brandenburg

Potsdam. Vor 25 Jahren, am 15. September 1990, ertönte für den Landessportbund Brandenburg e. V. (LSB) der Startschuss. Mit einem bewegenden Festakt feierte der LSB am 15. September 2015 in der Potsdamer Schinkelhalle das 25-jährige Bestehen des Sportlandes Brandenburg. Unter den knapp 300 Jubiläumsgästen waren neben zahlreichen märkischen Sportgrößen wie den Olympiasiegern Kathrin Boron (Rudern), Tim Wieskötter (Kanu) oder dem aktuellen Weltmeister Hans Gruhne (Rudern) auch der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann (Foto mit ESAB-Geschäftsführer Manfred Wothe, links), sowie Brandenburgs Sportminister Günter Baaske.

LSB-Präsident Wolfgang Neubert hob in seiner Festrede die Schwierigkeit der ersten Stunden hervor und bedachte dabei alle ehrenamtlichen Engagierten in den Vereinen und Sportverbänden, die anschließend für die stete Weiterentwicklung des Sportlandes gesorgt haben.

Ehrung: LSB-Präsident Wolfgang Neuwert (links) zeichnet Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg, aus. Foto: Marcus Gansewig

Ehrung: LSB-Präsident Wolfgang Neubert (links) zeichnet Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg, aus. LSB-Foto: Marcus Gansewig

„Sport in Brandenburg steht für eine breite engagierte Basis in den Vereinen“

Neuber: „Es gab kein Jahr, in dem unsere Vereine keinen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen hatten. Inzwischen sind 327.544 Brandenburger in Sportvereinen organisiert. Sport in Brandenburg steht für eine breite engagierte Basis in den Vereinen, täglichen ehrenamtlich organisierten Sportbetrieb für alle gesellschaftlichen Gruppen, zahlreiche Wettkämpfe auf den verschiedenen Ebenen, Beteiligung am gesellschaftlichen Leben und natürlich auch Talentförderung und Leistungssport.“

Europäische Sportakademie Land Brandenburg und Manfred Wothe geehrt

In diesem Zusammenhang wurde die Europäische Sportakademie Land Brandenburg gGmbH mit ihrem Geschäftsführer Manfred Wothe geehrt. Mit Visionen, Ehrgeiz und einer erheblichen Portion Engagement konnte ein einzigartiges Aus- und Weiterbildungs- sowie Studienangebot in enger Zusammenarbeit mit dem LSB geschaffen werden, so Laudator und Hauptgeschäftsführer des LSB, Andreas Gerlach.

Heute fördert die Europäische Sportakademie Land Brandenburg aktiv eine Karriere im und mit dem Sport. Dazu tragen sowohl DOSB-Lizenzausbildung, Zertifikatsausbildung, Berufliche Ausbildung zum/zur Fitness- und Gesundheitstrainer /in (+ Sportssistent/in), Berufliche Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher/in als auch das Duale Studium bei, hieß es beim Festakt in Potsdam.

Auszeichnungen verdienter Haupt- und Ehrenamtlicher

Emotionaler Höhepunkt des Abends waren die Auszeichnungen verdienter Haupt- und Ehrenamtlicher, die sich ein Vierteljahrhundert lang ohne Unterbrechung um den Sport in Brandenburg verdient gemacht haben. Auch Kathrin Boron wurde in einem Gänsehautmoment verabschiedet. Kathrin Boron, die ihre sportlichen Wurzeln in Neuruppin hat, war nach ihrer erfolgreichen Ruderkarriere unter anderem für den Brandenburger Olympiastützpunkt und als Vorsitzende des Ruderclubs Potsdam tätig. Künftig wird sie für die Deutsche Sporthilfe in Frankfurt/Main tätig sein.

Geehrt wurden neben Kathrin Boron auch Claus Wartenberg, Siegfried Kirschen, Günter Jentsch sowie Manfred Wothe.

Fotolink der Märkischen Allgemeine Potsdam/Quelle: Julian Stähle

Ehre, wem Ehre gebührt: Auszeichnungen für großes Engagement für den Landessportbund Brandenburg. uszeichnungen: 25 Jahre LSB-Foto: Marcus Gansewig

Ehre, wem Ehre gebührt: Auszeichnungen für großes Engagement beim Silberjubiläum des Landessportbundes Brandenburg in Potsdam. Die Geehrten werden eingerahmt von LSB-Präsident Wolfgang Neubert (links) sowie Brandenburgs Sportminister Günter Baaske und DOSB-Präsident Alfons Hörmann (beide rechts). LSB-Foto: Marcus Gansewig

EU-Förderprogramm „Erasmus+ Sport“: 30 Millionen Euro in 2016

Trier. 2016 stehen dem Sport mehr als 30 Millionen Euro aus dem EU-Förderprogramm „Erasmus+ Sport“ zur Verfügung. Insgesamt sind es im Zeitraum 2014 bis 2020 genau 265,94 Millionen Euro. Diese Zahlen nannte Michal Rynkowski (Foto) aus der EU-Kommission, in Brüssel zuständig für Unit Sport Policy and Programme/DG Education and Culture. Der Fachmann war vom Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports eingeladen worden, um die aktuellsten News im Rahmen einer Herbsttagung zum 25-jährigen Bestehen mit Festakt der Sportakademie in Trier den interessierten Vertretern aus halb Europa aus erster Hand zu präsentieren.

 

>> Fotolink Arbeitstagung Trier

Netzwerk-Arbeitstagung in der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier. Foto: Horst Andresen

Netzwerk-Arbeitstagung in der Europäischen Akademie des rheinland-pfälzischen Sports in Trier. Foto: Horst Andresen

Die Schwerpunkte bleiben laut Rynkowski wie ursprünglich festgelegt: Integrität, Ökonomie, Sport und Gesellschaft. Darunter fiele auch soziale Inklusion, um neue Programme mit Flüchtlingen zu ermöglichen. Grundsätzlich ginge es weiter um Fairness, gegen Doping, Spielabsprachen, Gewalt. Auch der Breitensport werde berücksichtigt. Rynkowski: „Wir versuchen, den Wünschen der Vereine und Verbände entgegenzukommen.“

Für 2016 würden die maximalen Projektbudgets auf 400.000 Euro begrenzt, kleinere Kooperationspartnerschaften mit maximal 60.000 Euro unterstützt. Dafür stünden gut drei Millionen Euro bereit, also könnten knapp 60 Maßnahmen Berücksichtigung finden.

Michal Rynkowski ermutigte zur Antragstellung, trotz offensichtlicher Hürden, die auch die Netzwerkpartner hinlänglich erfahren haben. Die Antragssummen zu überziehen, sei nicht notwendig: „Was Sie beantragen, bekommen Sie auch.“ Die meisten Anträge gingen traditionell aus Italien ein – rund ein Viertel. In Italien gebe es gar einen diesbezüglichen Studiengang. Das hieße aber nicht, dass ein Viertel der Mittel nach Italien ginge.

Weitere Infos:
www.ec.europa.eu/sport
www.eacea.ec.europa.eu
Mailadresse für Bewerbungen:
EAC-UNITE-C2@ec.europa.eu

 

Interreg-Förderung: Bis 2020 knapp 140 Millionen Euro für die Großregion

Judith Rupp aus dem rheinland-pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung informierte über „Interreg V a – Ziele, Merkmale und Förderbereiche“.

Die Mittel betragen für 2014 bis 2020 96 Millionen Euro (gegenüber 2007-2013: 72,04 Millionen Euro). Für die Großregion, zu der Luxemburg, Belgien und Lothringen und der Elsass gehören, liege der Etat bei 139,80 Millionen Euro (vorher 105,99), der Fördersatz bei 50 und 60 Prozent.

Erleichterungen in der Umsetzung seien geplant, die Dauer der Entscheidung soll sich verkürzen, der zeitliche Überhang kürzer werden – die Probleme seien dem Ministerium bekannt, sagte Judith Rupp.

Es gebe viele gute grenzüberschreitende Beispiele, die gefördert würden, so eine deutsch-französische Kinderkrippe, Judo-Randori mit Trainingscamps, ein internationales Sport-, Kultur und Freizeitzentrum in Relingen/Luxemburg oder Mikroprojekte wie EuRun (Laufveranstaltung).

Für die Förderperiode 2014-2020 gelte Flexibilität für das Fördergebiet: Auch Einrichtungen außerhalb der Region könnten unterstützt werden. Das sei neu.

Wichtig ist laut Judith Rupp „die Definition von spezifischen Zielen, sonst sehen wir das Antragskriterium als nicht erfüllt an.“

 

Professor Dr. Eike Emrich über Sportmoden und Sporttrends

Über Sportmoden und Sporttrends sowie deren immense Auswirkungen hatte in der Sportakademie in Trier zuvor Professor Dr. Eike Emrich, Wissenschaftler an der Universität Saarbrücken, referiert. Es ginge auch um den Spagat „zwischen Abgrenzung und Reichweite: Diffusion oder Ansteckung – ein Modespiel im Sport“, wie Emrich gegenüber den Netzwerkvertretern bekräftigte.

Emrich ermahnte Projektverantwortliche von Sportstätten, „nicht am Markt vorbeizuproduzieren“. Genau dies geschehe aber derzeitig. Die Mitgliederzahlen von Fitnessstudios etwa seien konstant – auch wenn die anderes behaupteten.

Professor Dr. Roland Naul von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) „ein Mix von Vorgaben und Marktgerechtigkeit“ zu beachten sei: „Nicht mehr jede Sportstätte muss heute nach normativen Vorgaben gebaut werden“. Konkurrenz sollen entschärft, Zeit- und Wegeplanung mitberechnet werden. Naul: „Notwendig ist eine nüchterne Nachfragebeurteilung.“

Karl-Heinz Steinmann von der Sportakademie im Landessportbund Hannover fragte Professor Emrich, wie „erkenne ich als Verein Trends?“ Kinder seien jünger, wenn sie in einen Verein gingen, blieben deshalb aber nicht länger.

Klaus Klaeren, Gastgeber und Geschäftsführer der Akademie in Trier, hat 25 Jahre Erfahrung in der Moselstadt und der Region. Sein Hinweis: „In der Sportstättenplanung ist es unerlässlich, die jeweilige Konkurrenzsituation zu beachten.“

 

Erste Europäische Woche des Sports

Über die erste Europäische Woche des Sports (ab 7. September) informierte Kurt Rathmes aus dem Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG) in Eupen. „Die Woche soll den Bürger erreichen“, sagte Rathmes, zuvor auch Vorsitzender des Eurosportpools. 60.000 Euro gebe es pro Nation, 80.000 Euro für Luxemburg.

Ein Ziel für die DG in Eupen sei außer Ethik und Fairplay: „Bewegung und Sport als positiv erfahren. Die Menschen sollen merken: Das tut mir gut, ich mache weiter.“ So sollen auch Schülerassistenten Mitschüler animieren, während der Pausen Sport zu treiben. In der DG gab es nach dem Aufruf des Ministeriums mitzumachen, 140 Sportangebote für die zweite und dritte September-Woche.

 

Europäischer Qualifizierungsrahmen und Sport

Camille Dahm, Leiter von ENEPS (Nationale Schule für Leibeserziehung und Sport / L’Ecole Nationale de l’éducation physique et des sports), berichtete zum „europäischen Qualifizierungsrahmen und Sport“, dass es in der grenzüberschreitenden Anerkennung von Ausbildungen weiterhin großen Aufholbedarf gebe. Seinem Eindruck nach ginge es nur schwerlich voran. Viele Anbieter und Länder müssten zusammengebracht werden: „Es besteht noch Diskussionsbedarf.“

 

Erfolgreiche Netzwerkarbeit

Erfolgreiche und anerkennenswerte Arbeit – 20 Mitglieder aus sieben Ländern umfasst derzeit das Europäische Netzwerk der Akademien des Sports. Demnächst werden es noch mehr: Ein Antrag zur Aufnahme liegt auf Vermittlung von Michael Sorge (Bildungswerk des Landessportbundes Sachsen) von der privaten Hochschule Palestra in Prag vor. Zudem wurde einstimmig das  Sportwissenschaftliche Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) als neues Netzwerk-Mitglied aufgenommen.

Das Engagement dokumentierten die Netzwerkvertreter mittels ihrer zurückliegenden und zukünftigen Aktivitäten, wie sie in Trier berichteten:

So habe Drzonków in Polen zahlreiche Anträge für diverse Maßnahmen in der Bearbeitung, berichteten Boguslaw Sulkowski aus Drzonków/Polen, Direktor der WOSiR Drzonków, und Martha Tuliszka.

Manfred Wothe, Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg (ESAB), Potsdam, erklärte, dass mit weiteren Partnern ein Antrag zur Förderung des Programms „Duale Karriere“ gestellt werde. Mit der ESAB seien Drzonków in Polen, die Sportföderation Skaneidrotten in Malmö/Schweden und die Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN) aus den Niederlanden mit im Boot.

Die Akademie des Sports Hannover/Clausthal-Zellerfeld setzt zahlreiche Schwerpunkte für 2016, unter anderem zusammen mit dem Netzwerk eine Bildungsveranstaltung mit europäischem Thema, sagte Akademieleiter Karl-Heinz Steinmann.

 

Flüchtlingsdrama beschäftigt auch Schweden

Das Flüchtlingsdrama – neben dem Dauerthema Doping – lässt Schweden auch nicht kalt, das bei den vielen Menschen aus Kriegsgebieten wie Syrien sehr beliebt ist. Das erklärte Peter Tallinger von der Sportföderation Skaneidrotten (Skåne Sports Federation and SISU Sports Education Skåne), Malmö. Das Flüchtlingsthema bleibe für lange Zeit aktuell, meinte das schwedische Vorstandsmitglied. Auf die Problematik habe die Regierung reagiert und viele Verwaltungs-Mitarbeiter neu eingestellt; sie sollen sich um Flüchtlinge kümmern.

 

Trierer Sportatlas ISE kommt gut an

Erst seit gut einer Woche online und dennoch schon höchst begehrt: Der neue Sportatlas ISE (Institut für Sportstättenentwicklung) umfasst derzeit 125 Sportarten und 103 Vereine in Trier. Dies sagte Projektleiter Stefan Henn gegenüber dem Netzwerk. 18 Monate betrug Vorbereitungszeit. Die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports als Projektträger bietet allen Interessierten umfangeichen Service: Planung, Beratung, Moderation, Evaluation. Bei Vorstellungen zeigten sich neben anderen die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Karin Augustin, Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, begeistert von Idee und Anwendung.

www.ise-rlp.de

© andresen-presseservice

25 Jahre Sportakademie Trier: „Brückenbauer für den Sport in Europa“ – gelungener Festakt

Trier. Die Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports ist ein „Brückenbauer für den Sport in Europa“. Dies bekräftigte Professor Dr. Roland Naul (Foto) als Festredner während der Geburtstagsfeier der Akademie in der Arena Trier. Und angesichts der aktuellen Flüchtlingssituation in Europa „ist Sport auch ein bisschen Frieden“, sagte Naul vor 150 Gästen. Prominentester Gratulant war Ruder-Olympiasieger Richard Schmidt vom RV Treviris Trier, der als aktueller Vizeweltmeister im Achter gekommen war.

Gratulation zum Geburtstag: Richard Schmidt, Olympiasieger im Rudern mit dem Achter und aktueller Vizeweltmeister aus Trier (rechts), und Akademie-Geschäftsführer Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

Gratulation zum Geburtstag: Richard Schmidt, Olympiasieger im Rudern mit dem Achter und aktueller Vizeweltmeister aus Trier (rechts), und Akademie-Geschäftsführer Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

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Zur gelungenen und abwechslungsreichen Geburtstagsfeier kamen 150 Trainer, Sportfunktionäre und Politiker, an der Spitze Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe, Landessportbund-Präsidentin Karin Augustin und Innenstaatssekretär Randolf Stich. Die Begrüßung übernahm Vorsitzender Georg Bernarding, seit 1999 an der Spitze der Akademie.

Vertreten war auch das komplette Europäische Netzwerk der Akademien des Sports, dessen Gründungsmitglied die Trierer Sportakademie ist. Sie alle gratulierten dem Vorsitzenden Georg Bernarding, Geschäftsführer Klaus Klaeren und dem Team. Neben Bernarding und Klaeren habe vor allem Professor Dr. Max Münz († 2009) als Vorsitzender in den Anfangsjahren die Ausrichtung der Akademie geprägt.

Und die muss komplett richtig gewesen sein. „Trier war früher in Europa als viele andere“, unterstrich Naul. In  der ältesten Stadt Deutschlands, in der 107.000 Einwohner leben, habe über die engagierte Arbeit der Akademie Europa immer im grenzüberschreitenden Fokus gestanden. Die jährliche Fair-Play-Tour, bei der bisher insgesamt mehr als 2,7 Millionen Euro Spendengelder für soziale Projekte im Partnerland Ruanda gesammelt wurden, habe sich innerhalb 17 Jahren „zu einem Markenzeichen mit Nachhaltigkeit“ entwickelt, sagte Naul. Innerhalb des Akademie-Netzwerkes würden viele Synergien genutzt.

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Gratulation des Netzwerkes mit Vertretern aus Europa beim Festakt der Sportakademie mit Georg Bernarding (ganz rechts) und Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

Gratulation des Netzwerkes mit Vertretern aus Europa beim Festakt der Sportakademie mit Georg Bernarding (ganz rechts) und Klaus Klaeren. Foto: Horst Andresen

 

Das engagierte Arbeiten für ein gemeinsames Europa zog sich wie ein roter Faden durch die Festreden. Ein kleiner Überblick mit Auszügen.

Georg Bernarding: 25 Jahre – das sind auch 25 Jahre der Entwicklung unserer Akademie

Als Europäische Akademie des rheinland-pfälzischen Sports bringen wir uns seit Jahren intensiv in die gemeinsamen Bemühungen um ein geeintes EUROPA ein.

Immerhin hat Rheinland-Pfalz eine gemeinsame, 300 Kilometer lange Staatsgrenze mit Belgien, Luxemburg und Frankreich. Kein anderes Bundesland hat eine längere Grenze zu seinen europäischen Nachbarn als Rheinland-Pfalz.

Und die seit Jahren bestehenden zahlreichen Kontakte der Grenzregionen ermöglichen den Austausch über Grenzen hinweg und das Zusammenwachsen Europas von unten.

Mit allen Partnern arbeiten wir im ständigen Dialog und Austausch. Sei es im Europäischen Netzwerk der Sportakademien, dem Eurosportpool, der Großregion und vielen anderen mehr.

Auf rheinland-pfälzischer Ebene sehen wir uns mit den Möglichkeiten, die das Haus „Sportakademie“ bietet, insbesondere als Dienstleister für den organisierten Sport.

Wolfram Leibe (SPD), Oberbürgermeister der Stadt Trier:

Ein großes Dankeschön für vergangene und zukünftige Leistungen. Die Akademie ist einer der Kämpfer für ein vereintes Europa. Klaus Klaeren und seine Mannschaft kommen immer wieder mit neuen Konzepten und Ideen. Das ist beeindruckend. Das Land Rheinland-Pfalz leistet große Unterstützung. Dennoch hat die Akademie es von Anfang an gelernt, mit überraschend kleinem Budget auszukommen. Deshalb ist die Leistung umso höher zu bewerten.

Randolf Stich, Ministerialdirektor im Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur des Landes Rheinland-Pfalz:

Sport in Rheinland-Pfalz bedeutet: 3400 Sportplätze, 2150 Sporthallen, 37 Prozent Organisationsgrad in 6300 Vereinen, 1,5 Millionen aktive Menschen, dazu kommen mehr als 1,5 Millionen außerhalb von Vereinen. Der Sport hat mit all seinen Facetten eine wichtige Aufgabe im Leben, eine unersetzliche soziale, gesundheitliche und erzieherische Funktion. Sport bestimmt wesentlich unsere Lebensqualität. Für all das steht auch das Wirken der Sportakademie. Sie setzt mit ihren 25 Jahren einen Meilenstein, und herzliche Grüße darf ich auch von Ministerpräsidentin Malu Dreyer ausrichten.

Über die Akademie gibt es ein europaweites Handeln von Trier ausgehend. Über viele Jahre hinweg hat sie Perspektiven aufgezeichnet. Das wünschen wir uns auch für die nächsten Jahre: konsequent und selbstbewusst so weiterzumachen, damit der Sport in Europa weiter zusammenwächst.

Europäische Gesprächsrunde

An einer europäischen Gesprächsrunde – moderiert von Rainald Kauer, Mitglied im Vorstand der Sportakademie – wurden in kompakter Form zahlreiche Themen mit internationalem Charakter behandelt. In zwei Runden nahmen teil: 
Karin Augustin (Mainz), Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz,
Camille Dahm (Luxemburg), Präsident des Eurosportpools,
Ben Halle (Arnheim), Hogeschool van Arnhem en Nijmegen (HAN),
Fernand Rachel (Lothringen), ehemaliger Präsident des Eurosportpools,
Kurt Rathkes (Eupen), Sportministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens (DG),
Boguslaw Sulkowski (Zielona Gora, Drzonków/Polen), Direktor WOSiR Drzonków,
Manfred Wothe (Potsdam), Europäisches Netzwerk der Akademien des Sports und Geschäftsführer der Europäischen Sportakademie Land Brandenburg.

(© andresen-presseservice)

Links zu weiteren Medienberichten zum 25-jährigen Akademiebestehen (Trierer Volksfreund):
Fair Play gehört zum Selbstverständnis
Festveranstaltung: Olympiasieger gratuliert zum Jubiläum

Internationales Schiedsrichter-Symposium in Kamen-Kaiserau: Neue Standards angestrebt

Kamen-Kaiserau. Austausch von Ideen und Projekten , neue und einheitliche Standards im Schiedsrichterwesen: Das waren Leitgedanken eines internationalen zweitägigen Symposiums. Verantwortliche für die Veranstaltung im SportCentrum Kamen•Kaiserau war die Europäische Akademie des Sports Westfalen gGmbH, die sich zur „Sports for Europe gGmbH“ umbenannt hat und eine Tochtergesellschaft des FLVW (Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen e. V.) ist. Sports for Europe ist Mitglied im Europäischen Netzwerk der Akademien des Sports.

Neue Standards diskutiert: Schiedsrichter aus mehreren Nationen trafen sich zu einem zweitägigen Symposium im Sportcentrum Kamen•Kaiserau. Foto: FLVW

Neue Standards diskutiert: Schiedsrichter aus mehreren Nationen trafen sich zu einem zweitägigen Symposium im Sportcentrum Kamen•Kaiserau. Foto: FLVW

International ging es beim zweitägigen Schiedsrichter-Symposium im SportCentrum Kamen•Kaiserau zu. Referees aus der Schweiz, Belgien, Liechtenstein, Österreich, den Niederlanden und Luxemburg konnte Hermann Korfmacher, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), am Donnerstag, 3. September 2015, in der Rotunde begrüßen. Aber auch Gäste von der Schiedsrichterkommission Amateure des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit Helmut Geyer und der DFB-Zentrale mit Direktor Willi Hink an der Spitze hieß er willkommen. Vertreten waren ebenso Schiedsrichter-Obleute aus den Landesverbänden sowie Vertreter der bundesweiten Arbeitsgruppe Schiedsrichter-Entwicklung.

Der FLVW-Präsident nahm – auch in seiner Funktion als Geschäftsführer der „Sports for Europe gGmbH“ – die Begrüßung vor. Die „Sports for Europe gGmbH“ ist eine Tochtergesellschaft des FLVW, die sich als integrative Kraft des Sports versteht, um die Menschen in Europa näher zusammen zu bringen. Das unterstrich auch Europareferentin Fabienne Caiazza. Diese lud die Schiedsrichter dazu ein, mit ihrer Hilfe „Sports for Europe“ erfahrbar zu machen, das Miteinander im Sport über alle Grenzen hinweg zu fördern und den Austausch von Ideen und Projekten voranzutreiben, von denen alle profitieren könnten.

Dieser Leitgedanke stand auch über diesem Schiedsrichter-Symposium, bei dem konstruktive Gespräche zu neuen und einheitlichen Standards führen sollten, die für ganz Deutschland Gültigkeit haben werden. Dabei hörte man sich auch den Status quo aus den anderen europäischen Ländern an, die von den Vertretern der Nationalverbände vorgestellt wurden.

Hermann Korfmacher: „Schiedsrichter haben es nicht leicht“

„Schiedsrichter haben es nicht leicht“, zeigte Korfmacher Verständnis für das Amt der Unparteiischen und verwies auf den zurückliegenden Bundesliga-Spieltag Anfang September 2015, an dem ein Elfmeter und ein Handspiel im Strafraum wieder für große Diskussionen sorgte. Eine neue Qualität habe auch die Kritik in den sozialen Medien erreicht, in denen sich anonyme Schreiber grobe Fouls erlauben. Das sei nicht zu tolerieren.

Der für den Amateurfußball und Schiedsrichterbereich zuständige DFB-Direktor Willi Hink zeigte sich angetan von dem aus Westfalen initiierten europäischen Austausch der Schiedsrichter und erhofft sich insbesondere von dem Symposium eine Weiterentwicklung in diesem Bereich. Eine bundesweite Kommunikation sei nötig, um auch die Aufgaben im Bund, Land und Kreis besser zu verteilen. „Auch vor dem Hintergrund des demografischen Wandels in der Gesellschaft muss man sich aufstellen“, betonte er, „passiert ist noch nicht so viel.“ Gespannt sei er auf die Ergebnispräsentation und die Feedbackrunde des Schiedsrichter-Symposiums.

Zu den Themenschwerpunkten der Veranstaltung gehörten im Rahmen von Gruppenarbeitsphasen Organisation und Struktur im Schiedsrichterbereich, Zusammenarbeit mit anderen Gruppen, Gewinnung, Bindung und Ausbildung von Schiedsrichtern, Image und Werbung sowie Betreuung und Informationsbereitstellung. Eine Führung im Dortmunder Signal Iduna Park gehörte mit zum zweitägigen Programm.

25 Jahre Europäische Akademie Trier – die Dokumentation

Die Dokumentation zum Jubiläum der Sportakademie, hier zum Ansehen oder als Download:

Trier-fertig

Europäische Woche des Sports: Mehr als 120 Aktivitäten allein in Eupen/Belgien

Eupen. Vom 7. bis 13. September 2015 findet die erste Europäische Woche des Sports (EWdS) statt. Sie wurde im Vorjahr von der Europäischen Union ausgerufen – knapp zwei Drittel aller EU-Bürger geben zu, keinen Sport zu treiben. Auch die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) mit Sitz in Eupen nimmt teil. Im September sind allein in der DG rund 40 Organisationen mit dabei … Fitnesscenter, Sportvereine und -verbände sowie Gemeinden und Bildungseinrichtungen. Die Projektpartner bieten mehr als 120 Aktivitäten für Jung und Alt an. Es werden 5000 Besucher erwartet.

eupen-beactiveAuf dem Programm stehen hauptsächlich Sportangebote aller Art: vom Ballett über Golf bis zum Vibrationshanteltraining. Animationen und Wettbewerbe sowie Seminare, Vorträge und Tage der offenen Tür sind auch vertreten.

Das Programm: hier als Download

Die Deutschsprachige Gemeinschaft rückt in dieser Zeit drei Themen in den Vordergrund. Diese werden auch nach der Europäischen Woche aufgearbeitet:

  • Breitensportentwicklung und Sportstättenplanung.
  • 60 Minuten Bewegung pro Tag, ein Leben lang aber wie?
  • Ethik und Fair-Play im Sport.
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Spinnig und mehr: Über 120 Angebote gibt es in den neun Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Foto: Colourbox.de

 

Breitensportentwicklung und Sportstättenplanung

Im Sportbereich stehen alle Akteure und Institutionen vor neuen Aufgaben und Herausforderungen. Das betrifft neben der Gemeinschaft und den Gemeinden insbesondere auch die Sportorganisationen.

Die Herausforderungen beinhalten:

  • den demographischen Wandel,
  • den Trend vom Wettkampf und Leistungssport zum Spiel- und Freizeitsport,
  • die stärkere Gewichtung des nichtorganisierten Sports,
  • das Bewusstsein der positiven gesundheitlichen Auswirkungen durch mehr Bewegung.

Vor diesem Hintergrund wird die Deutschsprachige Gemeinschaft eine Studie zum Thema Breitensportentwicklung in Auftrag geben. Ziel ist es, eine zeitgemäße, auf Gemeinschaftsebene angesiedelte Sportplanung auszuarbeiten.

60 Minuten täglich Sport – warum nicht?  Foto: Colourbox.de

60 Minuten täglich Sport – warum nicht? Foto: Colourbox.de

60 Minuten Bewegung pro Tag, ein Leben lang, aber wie?

Bei der EU-Sportministerkonferenz am 25. November 2014 lag der Schwerpunkt auf Schule und Sport. Dort stellten die Teilnehmer fest, dass der Bewegungsmangel überwiegend nach der Schulzeit einsetzt.

In der Regel sind 60 Prozent aller Schülerinnen und Schüler einem Sportverein angeschlossen. In der DG sind es (Stand 2012) insgesamt 22.106 Personen, davon sind 8529 unter 18. Das entspricht 38 Prozent aller unter 18-Jährigen.

Das Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird eine Strategie und ein Aktionsprogramm vorstellen. Diese sollen auf verschiedene Konzepte anderer europäischer Länder basieren. Konkret sollen sie das schulinterne und außerschulische Sportprogramm in der Schule beeinflussen. Die Umsetzung erfolgt im Laufe des Schuljahres 2015/2016 und in den darauffolgenden Jahren.

Ethik und Fair-Play im Sport

Der Sportrat der DG legt den Fokus auf dieses Thema. Bei einer Fachtagung zum Thema „Ethik und Fair-Play im Sport“ halten renommierte Referenten Vorträge. Gleichzeitig findet die Generalversammlung der belgischen Panathlonclubs statt.

Alles rund um die Europäische Woche des Sports auf den Seiten der DG.

Adresse und Ansprechpartner:
Ministerium der DG
Kurt Rathmes
Gospertstraße 1
4700 Eupen
Tel.: +32 (0)87 596 338
Fax: +32 (0)87 556 476
kurt.rathmes@dgov

Alarmierende Eurobarometer-Studie: 59 Prozent der EU-Bürger treiben nie oder selten Sport


Eupen.
 Eine Eurobarometer-Umfrage zeigt, in welchen Mitgliedstaaten die EU-Bürger sportlich und körperlich am aktivsten sind. Sie gibt Aufschluss über soziodemografische Ergebnisse und den Kontext, in dem sich Menschen körperlich oder sportlich betätigen – fast 60 Prozent tun das „nie oder selten“.

EWOS-infos-EU-4-active_Seite_1EWOS-infos-EU-4-active_Seite_2
EWOS-infos-EU-4-active_Seite_3EWOS-infos-EU-4-active_Seite_4Die Eurobarometer-Umfrage aus dem Jahr 2014 folgte auf gleiche Studien, die 2002 und 2009 durchgeführt wurden. Die Studie erfolgte zwischen dem 23. November und 2. Dezember 2013 in 28 Mitgliedsstaaten. Insgesamt 27.919 Personen aus verschiedenen sozialen und demografischen Gruppen wurden zuhause und in ihrer Muttersprache interviewt. In Belgien nahmen 1.077 Personen teil, berichtet die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG) Belgiens mit Sitz in Eupen. Die DG ist über den Eurosportpool auch Mitglied in diesem Netzwerk.

Die Infographiken (rechts, als pdf-Download)  illustrieren:

  • wie sportlich aktiv Europäer sind,
  • wo Europäer sportlich aktiv sind,
  • warum Europäer sportlich aktiv sind,
  • den wirtschaftlichen Wert des Sports in der EU.

Die Haupterkenntnisse aus der Studie:

  • 41 Prozent der Europäer betätigen sich mindestens einmal in der Woche sportlich, während 59 Prozent der EU-Bürger dies nie oder selten tun.
  • Allgemein kann man sagen, dass sich Männer sportlich mehr engagieren als Frauen. Dieser Unterschied ist vor allem in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen besonders groß. Die Summe der sportlichen Betätigung fällt mit dem Alter immer stärker ab.
  • Allgemein stellt die Studie auch fest, dass die Bürger im Norden Europas aktiver sind als die Bürger im Süden.
  • An einem normalen Tag sitzen zwei Drittel (69 Prozent) der Bevölkerung 2,5 bis 8,5 Stunden.
  • Sport und physische Aktivität wird an vielen verschiedenen Orten durchgeführt. Am meisten werden genannt: Parks und Außenbereiche (40 Prozent), Zuhause (36 Prozent) oder am Tag zwischen Zuhause und der Schule, dem Arbeitsplatz oder dem Geschäft (25 Prozent).
  • Der meistgenannte Grund, sich sportlich oder physisch zu betätigen, ist übrigens die Gesundheit (62 Prozent). Andere genannte Gründe sind die Verbesserung der Fitness (40 Prozent), Entspannung (36 Prozent) und Spaß haben (30 Prozent). Diese Zahlen haben sich seit 2009 nicht wesentlich verändert.
  • Zeitmangel wird als Hauptgrund angegeben, auf regelmäßige sportliche Betätigung zu verzichten (42 Prozent). Andere Faktoren, die genannt wurden, sind: mangelnde Motivation oder Interesse (20 Prozent), eine Behinderung oder Krankheit (13 Prozent) oder dass es zu teuer ist (10 Prozent). Im Jahr 2009 wurde der Faktor des “Zeitmangels” von 45 Prozent der Befragten benannt.
  • Dreiviertel der Befragten (76 Prozent) sagen, dass in ihrer lokalen Umgebung genügend Möglichkeit bestehen, physisch aktiv zu sein.

Die vollständige Studie in englischer Sprache:
Special_Eurobarometer412 
SPORT AND PHYSICAL ACTIVITY / SUMMARY
Fieldwork: November – December 2013, Publication: March 2014

Europäische Woche des Sports – der Hintergrund

Eupen. Die Europäische Union hat im vorigen Jahr die EU Mitgliedsländer aufgerufen, eine Europäische Woche des Sports (EWdS) erstmalig vom 7. bis 13. September 2015 zu organisieren.

Dabei sollen Sport und körperliche Betätigung auf allen Ebenen propagiert werden. Die jüngste Eurobarometer-Umfrage über Sport und körperliche Betätigung ergab, dass sich fast 60  Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union nie oder selten sportlich betätigen. Die Kommission wird im Rahmen der Europäischen Woche europaweit Veranstaltungen und Aktivitäten koordinieren. Organisationen, die die Ziele der Woche unterstützen möchten, erhalten von der Kommission einen entsprechenden Leitfaden und ein Label für die Europäische Woche des Sports.

Europäische Woche des Sports: viele Aktivitäten in der Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens – in Eupen und den insgesamt neun Gemeinden. Foto: Colourbox.de

Europäische Woche des Sports: viele Aktivitäten in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens – in Eupen und den insgesamt neun Gemeinden. Foto: Colourbox.de

 

Die Idee einer Europäischen Woche des Sports stammt aus dem Europäischen Parlament, genauer aus dem Fisas-Bericht von 2012, benannt nach seinem Verfasser, dem spanischen MdEP Santiago Fisas. Im gleichen Jahr forderten die Mitgliedstaaten die Europäische Kommission auf, die Einführung einer Europäischen Woche des Sports zur Förderung von körperlicher Betätigung und Teilnahme am Sport auf allen Ebenen in Betracht zu ziehen. Die Kommission nahm daraufhin ausführliche Konsultationen mit Mitgliedstaaten und Sportorganisationen auf, um aus bestehenden Initiativen zu lernen und umfassende Unterstützung für den Vorstoß zu gewinnen.

Das Ziel der Europäischen Woche des Sports ist es laut Initiatoren, die Teilnahme am Sport zu fördern und das Bewusstsein über die Bedeutung von Sport und körperlicher Bewegung zu schärfen.

Vor dem Hintergrund, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft von Juli 2014 bis Juli 2015 die Wortführerschaft für den Sport und damit auch die Koordination der belgischen Aktivitäten im gleichen Zeitraum innehat, ist sie selbstverständlich auch aufgefordert, eigene Initiative auf dem Gebiet der DG zu entwickeln.

Das Breitensportprogramm sah in den vergangenen Jahren eine große Breitensportveranstaltung vor, die „Sportlichste Gemeinde der DG“, die im Jahre 2013 zuletzt in Eupen organisiert wurde. Nach dieser Veranstaltung haben sich viele Gemeinden dafür ausgesprochen, diese Veranstaltung in dieser Form nicht mehr durchzuführen und stattdessen eine gemeindeübergreifende Veranstaltung zu organisieren, die auch auf lokaler Ebene, also in der Gemeinde, machbar sei.

Die Kampagne „Die DG wird FIT – ich mache MIT“ ist einer der Eckpfeiler des für das Jahr 2015 durch den Sportdienst des Ministeriums vorgesehenen Breitensportkonzepts und eine der wichtigsten Maßnahmen für den Bereich des Sports im Regierungsprogramm.

Neben den Rad- und Wandertagen der DG plant der Fachbereich Sport des Ministeriums erstmalig vom Samstag, 5. September, bis zum Freitag, 19. September 2015, die „Europäische Woche des Sports“ in den neun Gemeinden der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

Ziel dieser Initiative ist, möglich viele Menschen aller Altersklassen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft für eine regelmäßige und gesundheitsfördernde sportliche Betätigung zu begeistern und gleichzeitig sportpolitisch relevante Themen während einer Woche in den Fokus der Öffentlichkeit zu setzen.

Während der Woche soll neben bereits bestehenden sportlichen Angeboten, die zu einem einheitlichen Programm zusammengefügt werden, vor allem auch auf interessante und wichtige Themenfelder des Sports, die in der Kompetenz des Ministeriums der Deutschsprachigen Gemeinschaft liegen, eingegangen werden – so die Planungen. Aus sportlicher Sicht ist die Tatsache, dass die Sportveranstaltung gleichzeitig in den neun Gemeinden der DG stattfinden, ein Novum.

Themenschwerpunkte für die Deutschsprachige Gemeinschaft

Die DG wird drei Themenfelder in den Vordergrund rücken, die nach der Europäischen Woche auch weiterhin inhaltlich sportpolitisch aufgearbeitet werden sollen:

  1. Breitensportentwicklung und Sportstättenplanung.
  2. 60 Minuten Bewegung pro Tag, ein Leben lang aber wie?
  3. Ethik und Fair-Play im Sport.

Akademie-Forum in Hannover: „Der Sport: Soziale Instanz und Schule der Demokratie?“

Hannover. Im Rahmen eines Akademie-Forums Sportpolitik der Akademie des Sports im LandesSportBund Niedersachsen werden am 24. September die Ergebnisse einer Studie zum Vereinssport präsentiert. Der Titel des Veranstaltung ab 17.30 Uhr im Forum des LOTTO-Sportinternats am Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10 in Hannover: „Der Sport: Soziale Instanz und Schule der Demokratie? Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“.

Sportvereine dienen nicht allein der sportlichen Betätigung, sondern bieten ebenso vielfältige Möglichkeiten der Mitwirkung, Integration und Teilhabe. Sie gelten gemeinhin als bedeutende soziale Instanz und elementarer Bestandteil unserer demokratischen Gesellschaft.

Sporttreiben im Verein wirkt aber nicht zwangsläufig präventiv und integrativ. Sportvereine können auch ausgrenzen. Mitglieder können einer Art Gruppenzwang unterliegen oder von der Mitwirkung ausgeschlossen sein.

Inwieweit kann der Vereinssport als soziale Instanz, als eine Schule der Demokratie wirken? Um dies herauszufinden, hat der LandesSportBund Niedersachsen in Kooperation mit der Universität Bielefeld die Studie „Demokratische Kulturen in Sportvereinen“ durchgeführt, deren Ergebnisse nun erstmals öffentlich präsentiert und diskutiert werden.

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